– Beindruckende Vorrundenbilanz, begeisternde Fans und Platz zwei als Lohn –
Das erste Rückrundenspiel gegen den TV Gelnhausen sollte nochmals eine besondere Herausforderung für Trainer Martin Wild und sein Team werden. Die im Spiel gegen den HSC Bad Neustadt erlittene Schulterverletzung erwies sich bei Titzian Maier als so gravierend, dass an einen Einsatz nicht zu denken war. Dazu kam, dass sich Alexander Leidl am Freitag noch eine Verletzung im Sprunggelenk zugezogen hatte und nur auf Krücken dem Spiel beiwohnen konnte. Zu guter Letzt war auch der Einsatz von Maximilian Lentner fraglich, der an einer Bauchmuskelzerrung laborierte. So kam Yannick Engelmann zu einem weiteren Einsatz und erstmals dabei waren Korbinian Sparn und Daniel Nittel. Dass die Hessen der erwartet schwere Gegner werden würde, der mit drei Erfolgen in Folge auch das notwendige Selbstvertrauen hatte und dazu von einer großen Fangemeinde unterstützt wurde, zeigte sich von Beginn an. Dazu kam, dass sie sich bestens auf unser Abwehrsystem eingestellt hatten und uns teilweise mit unseren eigenen Waffen, dem Konterspiel, vor erhebliche Probleme stellten.
Während die Gästeabwehr unseren Rückraum zunächst gut im Griff hatte, nutzten wir die sich dadurch ergebenden kleinen Freiräume über die Außenpoitionen, bei denen sich vor allem Marcus Hoffmann auf der rechten Seite hervor tat. Der war nicht zu halten und erzielte vier der ersten sieben Tore bis zum 7:5 Zwischenstand in der 12. Minute. Die Gäste ließen sich dadurch aber nicht beeindrucken, nutzen kleine Fehler in unserer Abwehr, glichen zum 9:9 in der 20. Minute aus und konnten selbst bis zur 22. Minute mit 9:11 in Führung gehen. Eine Schrecksekunde gab es in der 25. Minute, als Marcus Hoffmann frei zum Wurf kam, aber mit einem rüden Eingreifen daran gehindert wurde. Dafür erhielt der Spieler des TV die rote Karte und Korbinian Sparn kam zum Einsatz, da an diesen bei Marcus Hoffmann in dem Moment nicht zu denken war. Die Überzahlsituation nutze unser Team zum 13:13 Ausgleich, konnte aber nicht verhindern, dass die Gäste mit einem 15:16 in die Halbzeitpause gehen konnten.
Gott sei Dank erwies sich die Verletzung bei Marcus Hoffmann als nicht so gravierend, so dass er von Physio Peter Rietzschel bestens präpariert in der zweiten Halbzeit wieder mitwirken konnte.
Obwohl die Gäste gleich nach der Halbzeit auf 15:17 und 16:18 den Halbzeitvorsprung vergrößern konnten, sollten die ersten zwölf Minuten dem Spiel eine entscheidende Richtung geben, was auch von Gästetrainer Andreas Kalmann bei der Pressekonferenz so angemerkt wurde. Zunächst gelang Marcus Hoffmann im Nachwurf der 17:18 Anschlusstreffer und gleich darauf der Ausgleich. Danach hatten die Hessen die Gelegenheit mit einem Siebenmeter wieder in Führung zu gehen, was die Latte verhinderte. Beim Spielstand von 19:19 gelang uns in Unterzahl die 21:19 Führung, womit dem TV wohl ein kleiner moralsicher Knacks versetzt wurde. Beflügelt durch diese beiden Treffer und mit der Unterstützung des wieder fantastischen Anhangs, gelang nun fast alles, während sich der Gästeangriff zunehmend schwerer tat zum Torerfolg zu kommen. Ein Garant dafür war Michael Luderschmid, der den ebenfalls sehr gut haltenden Lucas Kröger in der zweiten Halbzeit im Tor ablöste. Vom 21:19 in der 42. Minute wurde der Vorsprung bis zur 51. Minute auf 30:22 ausgebaut und die rund 750 Zuschauer sehenswerte Tore bejubeln konnten.
Mit diesem Vorsprung war die Partie entschieden, so dass sich Martin Wild mit dem Einsatz von Yannick Engelmann, der auch noch zwei Tore beisteuern konnte, Korbinian Sparn und Daniel Nittel bei ihnen für ihre Bereitschaft, der Mannschaft auszuhelfen, bedanken konnte. So kamen auch sie in den Genuss einer begeisternden Stimmung in der Wittelsbacher Halle. Mit dem 33:26 konnte ein verdienter Erfolg gefeiert werden, dem sechsten in Folge und Platz zwei in der Tabelle, mit dem wir ins Jahr 2016 wechseln. So ging ein sportlich erfolgreiches Jahr 2015 zu Ende, mit dem vor wenigen Monaten wahrlich niemand gerecht hat und auch nicht damit rechnen durfte. Ein wichtiger Faktor war ganz sicher die sehr gute Stimmung in der Halle, was auch von Mannschaftskapitän Tobias Prestele in seiner kurzen Ansprache an die Fans so rüber brachte. Die gute Leistung wurde auch von Herrn Sturm und Herrn König von der Schlossbrauerei Kaltenberg mit einigen Trägern Bier belohnt, wobei hier auch die Gäste bedacht wurde, die mit dem guten Gerstensaft über die Niederlage hinweggetröstet wurden.
Bis zum ersten Auswärtsspiel am 16.01.2016 beim TV Großwallstadt heißt jetzt erst mal ein wenig ausspannen, Verletzungen auskurieren und Kräfte für eine erfolgreiche Weiterführung der bisherigen Erfolge sammeln. Obwohl uns von den anvisierten 26 Punkten zum Klassenerhalt noch einer fehlt, darf man schon jetzt feststellen, ohne überheblich zu werden oder die Realität aus den Augen zu verlieren, dass das erste Ziel erreicht ist. Jetzt gilt es, neue Ziele zu definieren, zu denen der Platz 6 zum Saisonabschluss gehört. Auch wenn es finanziell nicht unbedingt als erstrebenswert gilt, so berechtigt auch noch Platz 6 die Teilnahme am Pokalwettbewerb 2016/17. In diesem würden wir auf einen Erst- oder Zweitligisten treffen, was auch immer eine besondere Herausforderung und dann auch eine Anerkennung für eine besondere Leistung ist.
Das ist aber verbunden mit den Gedanken für das neue Jahr. Jetzt sagen wir erst einmal Danke an unsere Sponsoren, die es uns ermöglichen, die finanziellen Herausforderung in der 3.Liga zu stemmen, an die vielen vielen Fans für die tolle Unterstützung und Stimmung in der Halle, wünschen allen ein schönes und geruhsames Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins Jahr 2016 und für dieses neben den eigenen Wünschen und Planungen besonders Gesundheit. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in der Wittelsbacher Halle am Samstag, den 13.02.2016, wenn wir hier den MSG Groß-Bieberau-Modau begrüßen dürfen.
Für den TuS spielten:
Im Tor: Michael Luderschmid, Lucas Kröger,
Sebastian Scovenna (1), Marcus Hoffmann (11/3), Christian Haller (1), Korbinian Lex (2), Philip Ball (3), Sebastian Meinzer (6/2), Julian Prause (1), Maximilian Lentner (3), Tobias Prestele (3), Yannick Engelmann (2), Korbinian Sparn, Daniel Nittel,