Zweieinhalb Monate Leidenszeit sind für die junge, umformierte Panther-Truppe nun endlich vorbei. Ab Samstag fliegt der Ball wieder in der 3.Liga. Zum Auftakt muss die Wild-Sieben beim Traditionsverein TV Gelnhausen antreten. Anpfiff ist um 19.30 Uhr. Einiges ist geblieben, aber Vieles ist auch neu vor den Toren Münchens.

Zweieinhalb Monate Leidenszeit sind für die junge, umformierte Panther-Truppe nun endlich vorbei. Ab Samstag fliegt der Ball wieder in der 3.Liga. Zum Auftakt muss die Wild-Sieben beim Traditionsverein TV Gelnhausen antreten. Einiges ist geblieben, aber Vieles ist auch neu vor den Toren Münchens. Die Bilder von unermüdlich kämpfenden TuS-Youngstern gegen auch noch so hochkarätig besetzte Gegner haben die meisten Fans noch vor Augen. Ein unvergessenes Jahr in der 3.Liga-Süd liegt hinter uns. Dank toller Leistungen wurde die Anhängerzahl in der letzten Saison von Spiel zu Spiel größer. Knapp 700 Zuschauer kamen im Schnitt.

Neu-Manager Alexander Raff brachte es bei der Pressekonferenz vergangenen Freitag auf den Punkt: „„Seitdem ich beim TuS Handball spiele, hat es hier eine solche Euphorie noch nicht gegeben. Handball ist endgültig angekommen in Fürstenfeldbruck.“ Der letzlich souveräne Relegationssieg und die frohe Kunde vom Klassenerhalt wenige Tage später war der krönende Abschluss. Trotzdem hatte der kometenhafte Aufstieg auch seine Schattenseite. Die Entwicklung einiger Akteure blieb der Konkurrenz nicht verborgen. Nach wie vor ist man wirtschaftlich nicht in der Lage mit dem Rest der Liga mitzuhalten. Josy Stumpf und Markus Dangers wechselten zu Balingen/Weilstetten, Falk Kolodziej wurde von Bad Neustadt abgeworben. Zudem beendete Abwehrchef Andi Krauß und Rechtsaußen Korbi Sparn berufsbedingt endgültig ihre Karriere. Auch Torwart Dubravko Grgic steht momentan nicht mehr im Kader. Gleich zu Beginn der Vorbereitung verletzte sich zudem auch noch Linksaußen Andi Knorr schwer und fällt wohl die komplette Vorbereitung aus. Somit fiel und fällt Trainer Martin Wild einmal mehr die Aufgabe zu eine neue Mannschaft aufzubauen. Die Skepsis vor einigen Wochen war auch noch dementsprechend groß allerorten, ob ein weiteres Jahr in der 3.Liga überhaupt machbar ist. Die Suche nach einer weiteren Verstärkung für den Rückraum endete ohne Erfolg. Der Kader ist relativ klein in der kommenden Runde. Vom möglichen Ende der Euphorie wurde berichtet. Doch so leicht gibt man sich in der Klosterstadt – trotz nach wie vor nicht vorhandenen Hauptsponsor – nicht geschlagen. Die Zuversicht ist nach einer intensiven Vorbereitung und erkennbaren Fortschritten mittlerweile jedoch zurück, auch wenn in den Prognosen der 3.Liga-Foren der TuS Fürstenfeldbruck immer auf den Abstiegsplätzen auftaucht. Das es wieder eine Herculesaufgabe wird, den Klassnenerhalt zu schaffen in der neuen Ost-Staffel mit 3 Zweitliga-Absteigern, ist jedem klar. Aber die neue Mannschaft ist in den letzten Wochen sichtbar zusammengewachsen. Die Neuzugänge Philip Ball, Tizian Maier und Sebastian Scovenna wurden gut integriert. Auch die Nachwuchsspieler Vitus Batzer, Gianni Huber und Fabi Allmendinger sind mit Fleiß bei der Sache und die „erfahrene“ Garde um Kapitän Tobi Prestele, Chrissi Haller, Michi Luderschmid, Seppi Meinzer und Korbi Lex haben ihre nun noch wichtigere Rolle im Team bislang bravourös angenommen. Es wird neue Hauptdarsteller geben in der kommenden Spielzeit. Einer davon ist seit drei Wochen zurück im Mannschaftstraining: Marcus Hoffmann kämpft sich momentan Tag für Tag weiter zurück zur alten Form.

Auch wenn verständlicherweise seit Wochen an der Amper vom Heimspielauftakt gegen den großen TV Großwallstadt am 5.September gesprochen wird, fokussiert sich die Mannschaft von Trainer Martin Wild nach der Rückkehr aus dem Trainingslager seit Montag ausschließlich auf den Auftakt beim TV Gelnhausen. Jahrelang waren die Hessen Mitglied der 2.Bundesliga (von 1988–1993 und 2002–2007), danach folgten Jahre in der 3.Liga und der Abstieg in die hessische Oberliga. Trainer Andreas Kalmann hat in den letzten Jahren eine neue Mannschaft geformt, die vergangene Spielzeit absolut souverän die Meisterschaft und den Wiederaufstieg gefeiert hat. Die Meistermannschaft konnte zusammengehalten werden und nicht zuletzt Dank einer Kooperation mit 1.Ligist HSG Wetzlar konnte der Kader u.a. mit dem 19-fachen Jugendnationalspieler Jonas Müller (Rückraum) und Kreisläufer Moritz Zörb verstärkt werden. Dreh- und Angelpunkt ist nach wie vor der Bundesliga-erfahrene Frank Eidam auf Rückraum Mitte, mit Linkshänder Yanick Wenisch und Philip Deinet stehen ihm gestandene Halbspieler zur Seite. Jugendnationalspieler Hendrik Schreiber wächst immer mehr in eine wichtige Rolle. TuS-Trainer Martin Wild: „Gelnhausen agiert in der Regel vor dem starken Torhüterduo Lahme/Sulzbach aus einer kompakten 6:0 Abwehr heraus und versucht gerade zu Hause über Aggressivität und Tempo ins Spiel zu kommen. Es ist gleich zu Beginn eine tolle Herausforderung gegen einen hochmotivierten Aufsteiger vor einem frenetischen Pubklikum zu spielen. Es wird zur Sache gehen. Wir sind bereit dafür.“ Die Mannschaft aus Hessen wird allgeimein stark eingeschätzt. Über die Barbarossastädter spricht zum Beispiel auch Nieder-Rodens Trainer Alex Hauptmann mit Respekt, nachdem der Oberliga-Meister dank der Kooperation mit Erstligist HSG Wetzlar an Erfahrung dazugewonnen hat. „Und dank ihrer Heimstärke sind sie für die eine oder andere Überraschung gut und sicher kein Abstiegskandidat.“

Share This