Als Abschlussfahrt der Saison 2014/15 und zur Vorbereitung auf die Qualifikations-Turniere der Saison 2015/16 reisten wir mit 19 Handball-Mädels (zwischen 12 und 17 Jahren) des TuS in der zweiten Osterferien-Woche nach Wien.
Aufgeregt und voller Vorfreude traten die Mädels die Fahrt am Dienstagmorgen an. Nach der Ankunft in Wien/Meidling, unweit von Schloss Schönbrunn, wurde das Quartier bezogen und sich mit der Unterkunft vertraut gemacht.
Vom Cheftrainer unserer Gastgeberinnen, den MGA Fivers – einer der Top-Adressen im weiblichen Handball Österreichs, wurden wir dann auch gleich zur ersten Trainingseinheit abgeholt. Ein Teil der Mädchen war nach dem eigenen Training noch neugierig und aufnahmebereit, um sich sogar noch das Training der Erstliga-Mannschaft anzusehen.
Mittwochmorgen stand ganz im Zeichen von Schloss Schönbrunn. Den Schlosspark erkundeten wir im Laufschritt. Der steile Anstieg hinauf zur Gloriette belohnte uns mit einer wunderbaren Aussicht über das prachtvolle Schlossareal und Wien. Frisch geduscht besichtigten wir anschließend auch das Innere des barocken Palastes.
Zur Abwechslung fuhren wir am Nachmittag in eine Funsporthalle. Beim lockeren Street-Basketball konnten sich die Mädels nach Lust und Laune austoben bevor für die älteren Mädels dann ein Testspiel gegen den gleichaltrigen Jahrgang der MGA Fivers begann. Gegen die körperlich und technisch deutlich überlegenen Wienerinnen – in deren Reihen standen mehrere Auswahl-/Nationalspielerinnen – waren die Kräfte eindeutig verteilt. Unsere Mädels haben sich trotzdem tapfer gewehrt und konnten durchaus einige Tore nach sehr schönen Spielzügen feiern.
Donnerstagmorgen wurde wieder trainiert – die Jüngeren etwas intensiver mit viel Bewegung und Verhalten im Eins gegen Eins, die Älteren nach dem Spiel vom Vorabend etwas lockerer jedoch mit intensivem Einüben von Spielzügen. Für den Nachmittag stand eine Rätselrallye durch das Zentrum von Wien auf dem Programm. Beginnend am Stephansdom waren auf einer vorgegebenen Route viele Fragen, Sprichwörter und Informationen über Wien zu erkunden. Dabei war es ratsam, auch Passanten, Polizisten oder Fiaker-Kutscher zu befragen.
Am Abend durften sich die Mädels erneut in zwei Spielen mit den hervorragend ausgebildeten Gastgeberinnen messen. Unseren Mädels merkte man die Strapazen der Woche deutlich an – beide Brucker Mannschaften steckten aber nie auf und wendeten die neu trainierten Spielsituationen gleich an. Zur Belohnung war dann der Abschlusstag trainingsfrei. Nach dem Kofferpacken fuhren wir in eine Kletterhalle. Dort versuchten sich die Mädels beim Bouldern. Die Mutigen erklommen zusätzlich am Seil die bis zu 15 Meter hohe Kletterwand. Hier konnte man bei einigen Spielerinnen ungeahnte Kletterbegabungen entdecken.
Nun endgültig ausgepowert und erschöpft schleppten sich die Mädels zum Abschlussessen. Nach einem Wiener Schnitzel und/oder Kaiserschmarrn sah die Welt aber gleich wieder ganz anders aus.
Mit einer Ehrenrunde im Bus vorbei an den Sehenswürdigkeiten an der Wiener Ringstraße fuhren wir nun Richtung Heimat. Wer jedoch an eine ruhige Heimfahrt mit völlig erschöpften, ggf. selig schlafenden Mädels geglaubt hatte, wurde eines Besseren belehrt. Die Müdigkeit gewann nur kurz Oberhand und je näher wir der Heimat kamen, desto ausgelassener wurde die Stimmung im Bus.
Höhepunkt war der Proteststurm beim Anblick der blau leuchtenden Allianz-Arena, der mit sofortigem Anstimmen von „Stern des Südens“ gekrönt wurde.
Mit vielen Erlebnissen im Kopf fielen die Mädels bei der Rückkehr ihren Eltern in die Arme und auch die Organisatoren können zufrieden Kaiser Franz Joseph zitieren: „Es war sehr schön, es hat uns sehr gefreut!“