Nach dem Sensationssieg vergangene Woche gegen den TV Hochdorf müssen die Panther einmal noch auf große Reise gehen in diesem Jahr. Am kommenden Samstag, den 13.12. gastieren die Fürstenfeldbrucker 3.Liga-Handballer beim TV Germania Großsachen. Anpfiff ist um 20.00 Uhr.
Können die Panther die Handballeuphorie in und um Fürstenfeldbruck nach dem hochemotionalen Krimi letzten Samstag mit in den Rhein-Neckar Kreis in den Nordwesten Baden Württembergs nehmen und nun sogar auswärts punkten? Diese Frage ist schwer zu beantworten. Einerseits steigern sich die TuS-Youngster gerade von Woche zu Woche, haben sichtbar Spaß am Handball spielen und konnten zuletzt 6:2 Punkte einfahren. Auch in der Fremde rückt man gegen favoriserte Teams immer näher ran an einen doppelten Punktgewinn. Gereicht hat es bislang noch nicht ganz. Der erste Sieg gegen eines der absoluten Topteams der Liga letzte Woche lässt zwar einerseits das Selbsbewußstsein weiter wachsen, andererseits hat das Kampfspiel auch gehörig Spuren hinterlassen.
Am meisten dürfte wohl der längerfristige Ausfall von Josy Stumpf schmerzen. Erst als das Adrenalin am nächsten Tag so langsam nachgelassen hat, bemerkte der mit blendender Form spielende 21-Jährige die starke Schwellung in seinem linken Zeigefinger. Die Diagnose war wenig erfreulich. Fingerbruch. 5-6 Wochen Pause. Damit bleibt die Rückraum Linke Position das größte Sorgenkind von Trainer Martin Wild in dieser Saison. Nach Kaptitän Maxi Dück und Rückraum-Shooter Max Lentner, fällt mit Josy Stumpf nun Nummer drei aus. Da Nick Huber auch erst nach der Winterpause wieder zum Ball greifen kann, verbleiben mit Korbi Lex und Sebastian Meinzer nun nur noch zwei gelernte Halbspieler. Ob Sebastian Meinzer allerdings auflaufen kann, entscheidet sich wohl erst kurz vor Anpfiff. Eine Grippe hat ihn flach gelegt. Zu allem Überfluss musste am Donnerstag auch noch Abwehrchef Andi Krauß das Training abbrechen. Eine Schwere der Verletzung war nicht abzusehen. Martin Wild wird also improvisieren müssen. Möglichen Ausreden schiebt er aber einen Riegel vor: “ Wir werden auch jetzt sicher nicht in Selbstmitleid zerfließen, sondern noch enger zusammenrücken und Lösungen finden. Unsere Stärke liegt in der mannschaftlichen Geschlossenheit. Wir werden am Samstag nochmal alles reinhauen.“ Als sicher gilt eine Rückkehr von Frederik Hartz ins Team, aus der Zweiten Mannschaft könnte Carl May in den Kader rutschen.
Großsachsen steht derzeit mit 12:14 Punkten auf Platz 10 und ist somit in Schlagdistanz zu den Panthern (11:17). Ganz zufrieden ist man damit in Hirschberg an der Bergstraße allerdings nicht. Einige Punkte hätten es laut Trainer Stefan Pohl ruhig mehr sein können: „Wir brauchen endlich mehr Konstanz in unserem Spiel.“ Und weiter: „Das Spiel gegen Fürstenfeldbruck wird richtig schwer. Sind wir nicht ab der ersten Minute konzentriert, hauen die uns die Bude voll“, warnt der TVG-Trainer. Großsachsen kann dabei wohl in Bestbesetzung auflaufen. Der Kader ist sehr ausgeglichen besetzt und auf mehreren Positionen stehen 2.Liga-erfahrene Leute zur Verfügung. Von Bestbesetzung ist man in Fürstenfeldbruck momentan doch recht weit entfernt. Aber gerade deshalb kann das junge Panther Team völlig befreit aufspielen und darf sich in der Außenseiterrolle wohl fühlen. Über zwei weitere nicht eingeplante Punkte kurz vor Weihnachten würde man sich aber dennoch sicherlich sehr freuen.