Zum Auswärtsspiel am Sonntag um 15.00 Uhr müssen die Fürstenfeldbrucker Handballer mal wieder auf eine weite Reise gehen. 320 km liegen zwischen Fürstenfeldbruck und dem 10.000 Einwohnerstädtchen Nußloch nördlich von Karlsruhe auf der Landkarte. In der Tabelle trennen die beiden Teams 12 Plätze. Nußloch ist Tabellenführer. Und auch sonst sind die Gemeinsamkeiten gering.

Beide Teams sind Aufsteiger. Das ist es dann aber auch schon im Großen und Ganzen, was die beiden Vereine verbindet. Denn Nußloch ist kein ganz normaler Aufsteiger, was ein einfacher Blick auf die Tabelle verdeutlicht. Mit 15:3 Punkten führt die Mannschaft von Trainer Admir Kalabic verdient die Tabelle an. Die Umrisse der 2.Bundesliga geben sich im Nebel am Horizont so langsam zu erkennen. Nach der souveränen Meisterschaft letztes Jahr in der Baden Württemberg Oberliga hat man sich noch einmal schlagkräftig verstärken können und führt die beeindruckende Handballgeschichte mit zahlreichen Aufstiegen in den letzten Jahren fort. Viele Spieler der SG Nußloch haben bereits langjährige Erfahrungen in der Bundesliga sammeln können. Robbie Sowden, Daniel Häussler, Simon Kuch, Sebastian Körner, Max Schmitt und Philipp Müller waren alle einmal bei der SG Leutershausen aktiv. Rückraum Links Pierre Freudl hat schon um die Torjägerkanone in der 2.Bundesliga mitgemischt, im vergangenen Meisterjahr holte er sich mit 235 Toren souverän die Wertung in der BW Oberliga. Adrian Fritsch auf Rückraum Rechts stieg letztes Jahr mit der TSG Friesenheim in die 1.Bundesliga auf und Ex-Juniorennationalspieler und zweimaliger 2.Ligameister (TSG Friesenheim) Frank Müller komplettiert die wohl stärkste Rückraumreihe der Liga. Torwarttrainer ist seit dieser Saison übrigens ein Weltmeister von 2007: Henning Fritz. In Fürstenfeldbruck sucht man nach einer solchen Stelle vergebens.

In Fürstenfeldbruck stellt sich momentan also die obligatorische Frage vor solchen Spielen, ob es denn nun das schwerste oder leichteste Spiel der Saison ist. Ganz Gewiss hat man am Sonntag mit der blutjungen Truppe auf jeden Fall nichts zu verlieren, dementsprechend frech und frei will man wieder auftreten und an die Leistungen der letzten Wochen anknüpfen und weitere wichtige Erfahrungen im Kampf um den Klassenerhalt sammeln. Nach den Ausfällen der letztjährigen Leistungsträger Maxi Dück, Max Lentner und Nick Huber bekommt die ganz junge Garde um Josy Stumpf (21), Falk Kolodziej (20), Sebastian Meinzer (22) oder Markus Dangers (19) immer mehr Spielzeiten und Verantwortung und löst die Aufgaben bislang mit Bravour und macht ihre Sache von Woche zu Woche besser. Auf die Flügelzange Andi Korr und Marcus Hoffmann ist eh meist verlass. Kampflos wird man sich also auch beim großen Favoriten sicher nicht geschlagen geben und alles reinwerfen. Neben den eben genannten Langzeitverletzten muss Trainer Martin Wild übrigens am Sonntag auch wieder auf den beruflich verhinderten Korbi Sparn verzichten. Mit von der Partie wird dagegen wieder Neuzugang Frederik Hartz sein und auch Torhüter Dubravko Grgic kehrt ins Team zurück.

Wer das Team unterstützen will, hat dazu wieder Gelegenheit, muss aber früh aufstehen. Abfahrt ist um 8.00 Uhr auf der Lände. Da die Halle in Nußloch umgebaut wird, findet das Spiel im Sportzentrum Harres in St.Leon-Rot statt.

 

 

 

 

 

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