Größer kann der Unterschied in der 3.Liga nicht sein. Die „roten Teufel“ aus Leutershausen spielen heute bei den Panthern in Fürstenfeldbruck vor. Bayernliga-Aufsteiger trifft auf ehemaligen Deutschen Meister und Zweitliga-Absteiger. Es ist das klassische Duell David gegen Goliath. Anpfiff ist am Samstag, den 18.Oktober um 19.30 Uhr in der Wittelsbacher Halle.

Es ist ganz sicher der bekannteste Name in der 3.Liga Süd. Die SG Leutershausen kann auf eine große Tradition zurückblicken. 1966 gehörte man bereits zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga, zwei Jahre später feierte sie in Hirschberg an der Weinstraße (Leutershausen ist ein Stadtteil) sogar die Deutsche Meisterschaft. Bis 2006 war die SG ständiges Mitglied der 1. und 2.Bundesliga, danach folgte ein zwanghafter aber erfolgreicher Neuanfang in der baden-württembergischen Oberliga. Bereits 2011/12 gelang dann der Wiederaufstieg in die 2.Bundesliga. In dieser 3.Liga Saison kreuzten sich auch erstmals die Klingen der heutigen Gegner. Obwohl die SG Leutershausen mit 49:7 Punkten und riesen Vorsprung Meister wurde, lieferte der TuS als krasser Aussenseiter zweimal einen großen Kampf ab und hatte sie auswärts sogar am Rande einer Niederlage. 33:34 und 25:29 hieß es am Ende damals.

Auch heute führen den Verein noch große Namen des deutschen Handballsports. Die ehemaligen Nationalspieler Marc Nagel (Trainer), Uli Roth (Geschäftsführer) und Holger Löhr (Berater) bilden ein Triumvirat und halten die Fäden in ihren Händen. Dementsprechend hoch ist auch nach wie vor die Zugkraft und folglich die Qualität in der Mannschaft. Elf Spieler stehen aktuell noch aus der Zweitligasaison im Kader, darunter einige Jugend- und Juniorennationalspieler. Matthias Conrad zählte sogar in der 2.Liga zu den erfahrensten Abwehrstrategen, Benjamin Prestel auf RL belegt momentan Platz 5 in der Torschützeliste. Torhüter Sebastian Ullrich steht eigentlich bei Bundesligist MT Melsungen unter Vertrag und die rechte Angriffsseite ist mit den beiden Ausnahmetalenten Manuel Frietsch und Pascal Durak herausragend besetzt. Dazu ist sicherlich noch besonders auf den bundesliagerfahrenen Hannes Volk am Kreis, sowie Kai Dippe und Jochen Geppert zu achten.

Auf Brucker Seite galt es die Woche das Ende der beeindruckenden Heimserie nach 2 Jahren zu verdauen. Viel Schweiß wurde dabei diese Woche in der Trainigshalle vergossen, die Köpfe wieder frei gemacht und der Blick nach vorne gerichtet. Mit der SG Leutershausen kommt heute auch nach Meinung der Brucker Panther genau der richtige Gegner, gegen den es schlichtweg keine ergebnisorientierte Erwartungshaltung geben kann, vielmehr aber wieder Selbstvertrauen mit einer engagierten Leistung aufgebaut werden soll. Und schon oft hat sich die Mannschaft von Trainer Martin Wild in der Vergangenheit an scheinbar übermächtigen Gegnern festgebissen. Warum nicht auch heute Abend?

Die Aufgabe einfacher allerdings macht sicherlich weder die Tatsache, das sich Leutershausen ausgerechnet letzte Woche bei der völlig überraschenden Niederlage in Pforzheim seine Auszeit genommen hat und Wiedergutmachung versprochen hat, noch die Personalprobleme bei den Panthern. Das Comeback von Kapitän Maxi Dück verschiebt sich weiterhin. Max Lentner hat aufgrund seiner anhaltenden Hüftprobleme auch diese Woche wieder nicht trainieren können. Falk Kolodziej musste gesundheitsbedingt das Abschlusstraining streichen, zudem steht hinter dem Einsatz von Andi Knorr und Marcus Hoffmann ein mehr oder weniger großes Fragezeichen. Trotzdem oder gerade deshalb hat sich die Mannschaft fest vorgenommen 60 Minuten lang alles zu geben und den großen Favoriten so lange es geht zu ärgern.

PS: Für das große Südbayernderby am kommenden Freitag, den 24.10 um 20.00 Uhr gegen den TSV Friedberg in der Wittelsbacher Halle können heute Abend übrigens Karten gekauft werden!

 

 

 

 

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