Er war der Inbegriff für leidenschaftlichen Handball und aufopferungsvollen Kampf gegen übermächtige Gegner in der letzten 3.Liga Saison. Nun kehrt Kreisläufer und Abwehrspezialist Tobi Prestele, Publikumsliebling vergangener Tage in die Erste Mannschaft zurück. Er will es diesmal mit seinem Team unbedingt schaffen. Der Klassenerhalt ist seine „größte und einzige Motivation“.
Bereits im Alter von acht Jahren schnürte der gebürtige Fürstenfeldbrucker erstmals seine Handballschuhe in der Wittelsbacher Halle. Sein Jahrgang (1987) sollte sich im Laufe der Jahre zu einem der erfolgreichsten Jugendmannschaften der TuS-Geschichte entwickeln. Mit Maximilian Dück und Korbinian Sparn gesellten sich zwei weitere Stützen der heutigen Ersten Mannschaft hinzu. Um Michael Weidinger, Florian Schall und Ramin Shateri bildete sich eine Mannschaft, die unter ihren Trainern Bernd Ullritz und später Martin Wild den bayerischen B-Jugend und den vizebayerischen A-Jugend Titel feiern konnte, später den Kern der Zweiten Mannschaft bildete, die sogar in die Männer-Bayernliga aufgestiegen ist.
Es dauerte eine gewisse Zeit, bis der 1,82 m große und 86 kg schwere Kreisläufer seine Chance in der Ersten Mannschaft bekam, dann jedoch startete er voll durch. Dem Aufstieg 2010 folgte eine unvergessene 3.Liga-Saison. 23 geholte Punkte hätten wohl in jedem anderen Jahr zum Klassenerhalt gereicht, nicht allerdings 2010/11, als es sechs Absteiger gab. „Durch die Ligareform stand damals das dritte Liga Projekt unter keinem guten Stern. Wir haben uns optimal vorbereitet und alles gegeben, trotzdem sind wir gerade anfangs aufgrund fehlender Erfahrung immer wieder knapp gescheitert. Betrachtet man den Ligaverlauf im Ganzen, war der Abstieg gerade nach dem Erfolg der Rückrunde unglaublich bitter. Dieser Stachel saß sehr tief bei mir“, so Prestele.
Frühzeitig signalisierte er seinem Trainer Martin Wild allerdings, dass nach der Saison aus beruflichen Gründen erstmal Schluss sein muss mit ambitionierten Handball. Auf die Frage wie es nun zum Comebackentschluss kam, antwortet der 27-jährige: „Nachdem ich meine Meisterausbildung erfolgreich abgeschlossen habe und mich in meiner neuen Rolle in der Arbeit eingefunden habe, konnte ich langsam wieder anfangen gelegentlich die 2. und 3. Mannschaft des TuS zu unterstützen. Dabei habe ich gemerkt, dass in mir großer Ehrgeiz steckt diese Herausforderung der 3. Liga nochmals anzugreifen.“
Dabei ist Allen im Verein bewußt, dass gerade auf seiner Angriffsposition am Kreis mit dem 19-jährigen Eigengewächs Markus Dangers und dem 21-jährigen Julian Prause zwei der Shootingstars der abgelaufenen Saison stehen, die Trainer Martin Wild auch weiterhin fördern wird. Dementsprechend bescheiden formuliert Tobi Prestele nach seiner dreijährigen Abstinenz auch seine Aufgabe in der kommenden Spielzeit: „Ich möchte mit meiner damals gesammelten Erfahrung das Team bereichern“. Trainer Martin Wild zeigt sich dementsprechend hocherfreut: „Tobi ist ein wahres Vorbild für jeden Sportler. Mit seinem Enthusiasmus und seiner charakterlischen Stärke wird er die Mannschaft weiter nach vorne bringen. Und das in jedem Training. Es gibt nichts, was er mehr hasst als Schlendrian.“ Gerade nach dem Abgang von Abwehrchef Marco Müller tut der Mannschaft Erfahrung sicherlich gut. Mit 27 Jahren wird er bereits der Senior im Team sein. Besonders auf seine Abwehrstärke wird der Trainer bauen: „Wir werden es schaffen, alle unsere Stärken gezielt einzubringen. Der Erfolg der Mannschaft steht dabei immer im Vordergrund.“
Wir freuen uns darauf, Dich mit dem Panther auf der Brust wieder auflaufen zu sehen. Willkommen zurück Tobi Prestele!