Am Samstag um 19.30 Uhr steigt endlich das ultimative und lange erwartete Gipfeltreffen der Bayernliga. Der Tabellenzweite aus Waldbüttelbrunn (33:9 Punkte) empfängt den Spitzenreiter aus Fürstenfeldbruck (40:4).
Siegen die Brucker Youngster auswärts ist ihnen bereits vier Spieltag vor Schluss die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen.
Das dies allerdings eine äusserst schwere Aufgabe werden wird, ist jedem im TuS-Lager bewußt. Waldbüttelbrunn spielt das insgesamt zehnte Jahr in der Bayernliga, allerdings erst die zweite Saison wieder nach ihrer Rückkehr aus der Landesliga Nord. Nicht zuletzt Dank einer sehr starken Rückrunde und Platz 4 in der vergangenen Spielzeit wurden sie frühzeitig von vielen Experten in den engsten Favoritenkreis auf die diesjährige Meisterschaft genommen. Diese Erwartungen erfüllen sie auch zu 100 Prozent. 33:9 Punkte und Platz 2, mit 540 Gegentoren die bislang wenigsten kassiert (allerdings ein Spiel weniger als der TuS) und vor allem ihre Heimstärke sind ausgesprochen gute Referenzen. 22:0 Punkte zu Hause sprechen für sich. Auch die aktuelle Form stimmt. Zuletzt konnten sie sechs Siege in Folge verbuchen. Und das die Unterfranken alles daran setzen werden, dass die Panther nicht ausgerechnet in ihrer Halle die Meisterschaft feiern steht ohnehin ausser Frage.
Aus einem relativ ausgeglichenen Kader stechen vor allem der ungarische Torhüter Matyas Varga und Spielgestalter Josepf Szentgyörgyi (114/24 Tore) hervor. Mit den beiden Aussenspielern Gersely Kotrics und Pal Lomjanski stehen zwei weitere ungarische Legionäre im Kader, auf die ihr Landsmann an der Seitenlinie Karoly Kovacs zurückgreifen kann.
Ihre Spielanlage ähnelt sehr der der jungen Brucker Mannschaft, legen sie doch großen Wert auf ein schnelles Umschaltspiel und viele einfache Tore. Den Grundstein dafür legen sie mit ihrer sehr aggressiven, kompromisslosen und offensiv ausgerichteten Abwehrreihe. Will man noch Akteure aus ihrem Kollektiv herausheben, sind dies sicherlich der quirlige Rückraumallrounder Manuel Feitz, der aktuell mit (155/44) erzielten Treffern auf Platz drei der Toschützenliste liegt und der wurfgewaltige Sebastian Kirchner (74/0) auf Rückraum Links. im Waldbüttelbrunner Lager freut man sich aktuell darüber, dass Manuel Feitz trotz eines Angebotes des 2.Ligisten DJK Rimpar seinen Vertrag verlängert hat.
Der Respekt vor den Unterfranken ist also durchaus berechtigt, allerdings brauchen sich die Brucker Panther hinter diesen Bilanzen keinesfalls verstecken. Seit Februar 2013 haben sie ledgilich ein Spiel verloren, über 34 Tore im Schnitt und die letzten Ergebnisse (Coburg II 46:15, Erlangen II 35:20, Ismaning 34:23, Ottobeuren 42:28 ,Winkelhaid 46:28) unterstreichen die momentan blendende Verfassung. Das Hinspiel konnten die Brucker Youngster äusserst deutlich für sich entscheiden. Über einen 7:1 und 13:3 Zwischenstand bis zum 24:12 in der 40. Minute begeisterten sie die Zuschauer, ehe sich einige Unkonzentriertheiten bis zum 30:25 Endstand einschlichen. Trotzdem Sprach DJK-Trainer Karoly Kovacs im Nachgang von einer unnötigen Niederlage seiner Mannchaft und sagte, Fürstenfeldbruck hätte alles andere als überragend gespielt und die Aufgabe wäre machbar gewesen. Sicherlich ein weiterer Motivationsschub für die junge Brucker Mannschaft für das Rückspiel.
Über Motivationsprobleme seiner Schützlinge sollte sich Trainer Martin Wild angesichts der Chance am Wochenende die Meisterschaft klar zu machen sowieso keine Sorgen machen. Bei der Prisanz in der Partie verwundert es auch wenig, dass wohl der gesamte Kader sich am Samstag fit und gesund zurückmelden wird. Spielmacher Maximilian Lentner konnte diese Woche wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen und die kleineren Blessuren bei Nick Huber, Kilian Schweinsteiger und Andi Knorr sollten bis zum Anpfiff vergessen sein.
Freuen wir uns also auf ein tolles Handballspiel, zu dem auch viele TuS-Fans mitreisen werden. Die Meisterschaft bereits am Samstag wäre natürlich die Krönung auf eine herausragende Saison, aber auch im Falle einer Niederlage hätte der Tus bei drei ausbleibenden Spielen immernoch 5 Plus- und 3 Minuspunkte Vorsprung.