Der Countdown läuft! Nur noch wenige Stunden bis zum Anpfiff. Am Samstag um 19.30 Uhr steigt in der Wittelsbacher Halle das nächste große Handballereignis, wenn der heimische TuS die Nachbarn aus Ismaning zum Derby und zur Revanche bittet. handballaktuell sprach mit Panthers Coach Martin Wild und Ismanings Trainer Rudi Heiss über das Hinspiel, die Chancen und die besondere Brisanz im Rückspiel…
ha: Beide Mannschaften waren am vergangenem Wochenende sehr erfolgreich. Der TuS gewann souverän mit 42:28 in Ottobeuren. bist Du zufrieden mit der Leistung deiner Mannschaft?
Wild: Viel besseren Handball als in der ersten Halbzeit bis zum 23:10 können wir momentan wahrscheinlich nicht spielen. im zweiten Durchgang ging die Konzentration etwas verloren. Alles in Allem war es aber sicherlich eine unserer besten Auswärtsvorstellung.
Heiss: Sicherlich ist es vor allem für unsere jungen Spieler einfacher ohne Druck in ein Spiel gehen zu können, als wenn man unbedingt gewinnen sollte. Was aber nicht heißt, dass die Mannschaft überhaupt nicht mit Druck umgehen kann. Ansonsten hätten wir sicherlich letzte Saison nicht aufsteigen können und diese Saison die Spiele gegen Winkelhaid und zweimal Bayreuth nicht gewonnen.
ha: Der Sieg wurde allerdings teuer erkauft. Josy Stumpf musste verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Wie geht es ihm? Rechnest Du mit ihm am kommenden Samstag?
Heiss: Josy hat bei einem Foul seines Gegenspielers eine doch erhebliche Gehirnerschütterung davon getragen und wird sicher nicht spielen können
Wild: Ja, Stand Jetzt werde ich bis auf Nick Huber wohl auf den gesamten Kader zurückgreifen können.
Heiss: Die Außenseiterrolle alleine reicht sicher nicht aus um Spiele gewinnen zu können (lacht). Man benötigt dann schon auch noch die nötige Leistung und vor allem gibt es ja auch noch einen Gegner, der „mitspielen“ muss.
ha: Im Hinspiel setzte es die bislang einzige Niederlage in der Saison. Ein Derby ist es noch dazu. Ein besonderes Spiel also für deine Mannschaft?
Wild: ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es ein Spiel wie jedes andere ist. Seit Wochen schon ist das Spiel in der Mannschaft immer wieder mal Thema. Jetzt liegt der ganze Fokus natürlich endgültig auf Samstag. Die Jungs wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen. Die Hinspielniederlage war schmerzhaft und lange in unseren Köpfen drin. Im Nachhinein war sie jedoch sogar sehr hilfreich für den weiteren Saisonverlauf.
ha: welche Zielvorgabe gibst du am Samstag für deine Mannschaft aus?
Heiss:Wir sind von Anfang an mit der Ansage in die Saison gegangen auch gegen vermeintlich übermächtige Gegner immer alles zu geben, um jede Chance zu einem möglichen Punktgewinn nutzen zu können, wenn der Gegner nicht seine beste Leistung abruft. Genau so werden wir das natürlich auch am Samstag wieder handhaben. Und sollte uns FFB wider Erwarten eine Chance geben, werden wir sie nutzen.
ha: Mit Blick auf die Tabelle scheinen die Rollen klar verteilt zu sein. Warnen musst Du deine Mannschaft dennoch sicherlich nicht vor Ismaning?
Wild: Nein ich hoffe nicht, das Hinspiel ging absolut verdient an Rudi seine Manschaft. Ismaning hat mehr investiert gehabt und das gerechte Ergebnis bekommen. Wir wissen um ihr Potential und werden uns daher akribisch vorbereiten und emotionalisieren.
Heiss: Die größte Stärke von FFB ist sicherlich, der auf einer hohen Qualität, breiteste Kader in der Bayernliga. Auch haben sie mit Maxi Dück, Andi Knorr und Robert Vuskovic drittligaerfahrene Spieler in ihren Reihen, die den vielen jungen Talenten offensichtliche eine wertvolle Unterstützung und Hilfe sind. In der Spitze gibt es sicherlich auf manchen Positionen noch bessere Spieler in der Liga, aber wie immer ist die Mischung und Ausgeglichenheit für eine ganze Saison viel wichtiger, als der eine oder andere „Superstar“.
ha: Wo liegen die Stärken von Ismaning?
Wild: Sowohl was Alterstruktur und Spielanlage angeht ähneln sich sogar beide Mannschaften sehr. Wir haben die gleiche Philosophie über eine meist offensive und aggressive Abwehr möglichst viel Tempo ins Spiel zu bringen. Ismaning ist ausgeglichen besetzt und lebt dazu extrem von ihrem Teamgeist, Kampfkraft und Emotionen, so dass es immer unangenehm ist gegen so einen Gegner zu spielen.
ha: Erwartest Du wieder 800 Zuschauer wie im Derby gegen Unterhaching?
Wild: Ich hoffe natürlich auf eine ähnliche große und stimmungsvolle Kulisse wie Ende Januar, als wir großartig unterstützt wurden. Auch aus Ismaning werden bestimmt viele Zuschauer. kommen. Es wird sicherlich wieder ein richtig schönes Handballevent mit reichlich Rahmenprogramm und Party im Foyer nach dem Spiel werden. Für mich steht aber natürlich das Spiel im Vordergrund.
und das schreibt der Gegner zum Aufeinandertreffen am Samstag:
http://www.handballismaning.de/2014/tus-furstenfeldbruck-tsv-ismaning-vorbericht/