Nach dem starken Heimauftritt gegen HC Erlangen II (25:23), muss der TuS-Tross diesmal auf eine 300 km lange Reise gehen, um bei der zweiten Reserve-Mannschaft der Liga anzutreten. Anpfiff beim Tabellenletzten HSC Coburg II (2:12 Punkte) ist am Samstag um 15.00 Uhr in der HUK-Coburg Arena.

Nach knapp einem Drittel der Saison rangieren die Fürstenfeldbrucker Handballer mit 13:3 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz in der Bayernliga. Um diese Position zu festigen oder sogar im Optimalfall die Tabellenspitze zurückzuerobern (Tabellenführer Unterhaching mit 12:2 Punkten gastiert in Waldbüttelbrunn) sollen die nächsten beiden Auswärtspunkte eingefahren werden. Die Personalsituation ist dabei allerdings etwas angespannt. Neben den beiden Langzeitverletzten Kilian Schweinsteiger und Marco Müller muss Trainer Martin Wild auch auf den beruflich verhinderten Allrounder Stefan Gärtner und wohl auch auf den erkrankten Torhüter Myles Sasse verzichten. Trotzdem sind die TuS-Youngster wild entschlossen es dieses Mal besser zu machen als vergangene Saison, als sie mit einer 33:32 Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten mussten.

Man ist also gewarnt im Brucker Lager, zumal sich der Gegner nicht zuletzt Dank der Rückholaktion der Vereinsikone und ehemaligen Erstligaspieler Stefan Linsmeier im Aufwärtstrend befindet. Zuletzt konnten sie mit seiner Hilfe einen 30:28 Heimsieg gegen den TSV Rothenburg verbuchen und auch in Unterhaching hielten sie das Spiel 45 Minuten lang völlig offen, ehe es dann doch eine 38:30 Niederlage setzte. Die Handballer aus der Vestestadt formierten im Sommer ihre Mannschaft fast komplett um. Nach dem Abgang von mehreren Leistungsträgern wurden vor der Saison zehn Neuzugänge vermeldet, mit denen die Unabhängigkeit vom Kader der Drittligamannschaft erreicht werden sollte, der in der Vergangenheit mit zahlreichen U-23 Leihspielern immer wieder die Überlebensgarantie der Reservemannschaft darstellte. Prominentester Neuzugang der Coburger ist neben Linsmeier der 34-jährige spanische Spielmacher Jonathan Rivera, der noch im Jahr 2009 im Erstligakader der Füchse Belin stand. Um die erfahrene Achse mit Rivera (RM), Linsmeier (RR) und Schmidt (KL) scharen sich zahlreiche junge talentierte Spieler. Allen voran ist dabei Rechtsaußen Lukas Lutz zu nennen, der den Coburgern im letzten Heimspiel mit 11 Toren entscheidend zum ersten Saisonsieg gegen Rothenburg verhalf. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass auch mit Unterstützung aus der Ersten Mannschaft durchaus gerechnet werden muss.

Niemand rechnet folglich mit einem Spaziergang in der knapp 4000 Zuschauer fassenden Bundesligaarena, zumal die Auswärtsauftritte bislang durchaus noch Luft nach oben ließen. Der Anreiz beim Blick auf die Tabelle und einem möglichen Spitzenspiel vor großer Kulisse eine Woche später zu Hause gegen Waldbüttelbrunn dürften jedoch Anlass genug sein um hochmotiviert in das Spiel zu gehen.

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