Erst am vergangenen Spieltag haben sich die Brucker Youngster mit einem beeindruckend souveränen 40:26 Erfolg beim HSC Coburg II die Tabellenspitze (15:3 Punkte) der Bayernliga zurückgeholt. Der ehemalige Erste aus Unterhaching musste indes bei der DJK Waldbüttelbrunn (25:32) Federn lassen. Jener Mannschaft, die nun mit 13:5 Punkten auf Rang drei liegt und am Samstag den Brucker Panthern ein Bein stellen will. Fünf Ungarn stehen dabei im Kader der Unterfranken. Doch ganz so einfach will man an der Amper die Pole Position nicht wieder hergeben. Der Showdown steigt am kommenden Samstag um 19.30 Uhr in der Wittelsbacher Halle.

Waldbüttelbrunn spielt das insgesamt zehnte Jahr in der Bayernliga, allerdings erst die zweite Saison wieder nach ihrer Rückkehr aus der Landesliga Nord. Nicht zuletzt Dank einer sehr starken Rückrunde und Platz 4 in der vergangenen Saison wurden sie frühzeitig von vielen Experten in den engsten Favoritenkreis auf die diesjährige Meisterschaft genommen. Diese Erwartugen erfüllen sie bislang auch durchaus. Vier Siege in Folge unter anderem gegen Lohr und Unterhaching unterstreichen ihre derzeitge Form. Finanzielle Mittel sind in Unterfranken vorhanden, so dass Ihr Kader so manchen Bayernligisten erblasssen lässt. Vor allem der ungarische Torhüter Matyas Varga und Spielgestalter Josepf Szentgyörgyi sind herausragende Akteure. Mit den beiden Aussenspielern Gersely Kotrics und Pal Lomjanski stehen zwei weitere Legionäre im Kader, auf die ihr Landsmann an der Seitenlinie Karoly Kovacs zurückgreifen kann.

Allerdings wäre es zu einfach die Gäste auf einige wenige Spieler zu reduzieren, vielmehr liegt ihre Stärke in der mannschaftlichen Geschlossenheit und einer damit verbundenen schweren Ausrechenbarkeit. Ihre Spielanlage ähnelt sehr der der jungen Brucker Mannschaft, legen sie doch großen Wert auf ein schnelles Umschaltspiel und viele einfache Tore. Den Grundstein dafür legen sie mit ihrer sehr aggressiven, kompromisslosen und offensiv ausgerichteten Abwehrreihe, welche mit lediglich 225 Gegentoren – und somit vier weniger als auf TuS-Seite –  momentan die beste der Liga darstellt. Will man noch Akteure aus ihrem Kollektiv herausheben, sind dies sicherlich der wieselflinke Rückraumallrounder Manuel Feitz, der aktuell mit 61/15 erzielten Treffern auf Platz drei der Toschützenliste liegt und der wurfgewaltige Sebastian Kirchner (41/0) auf Rückraum Links. In Sachen Angriffsleistung können sie allerdings mit bislang 249 erzielten Toren dem direkten Vergleich mit dem TuS mit 298 Treffern bei Weitem nicht standhalten. Alles in Allem erwartet die sicherlich sehr zahlreich erscheinenden Zuschauer ein Duell auf Augenhöhe, was auch die Ergebnisse von vergangener Saison belegen, als beide Teams jeweils ihr Heimspiel gewinnen konnten (36:30 in Wabü und 36:31 FFB).

Im Lager der Brucker Handballer ist die Vorfreude auf den Kracher auf jeden Fall rießengroß. Zudem können sie auf ihre Heimstärke vertrauen. Zuletzt holten sie daheim beachtliche 30:0 Punkte in Folge, die letzte Niederlage datiert aus dem Oktober 2012 gegen den jetzigen 3.Ligisten aus Rödelsee. In den Augen von Trainer Martin Wild hat die Mannschaft um Kapitän Maximilian Dück die Trainingswoche sehr konzentriert und zielgerichtet absolviert, zudem kann er auf einen komplett gesunden und fitten Kader setzen. Selbst Abwehrchef Marco Müller ist seit Anfang dieser Woche wieder mit an Bord, ebenso ist Myles Sasse wieder gesund und auch Stefan Gärtner einsatzbereit. Die Vorzeichen deuten also auf eine wirklich sehenswerte und packende Bayernliga Partie hin, die die Brucker Youngster nicht zuletzt mit der Unterstützung ihrer Zuschauer unbedingt als Spitzenreiter beenden wollen.

Gleiche Zielsetzung gilt übrigens auch für die die Dritte Garde des TuS, welche am Sonntag um 16.30 Uhr zu Hause gegen Gröbenzell antritt und ihre makellose Bilanz von bislang 12:0 Punkten und die Tabellenführung in der Bezirsoberliga behalten will. Teamchef Richard Schallreuter erwartet zum Derby wieder zahlreiche interessierte Zuschauer und kann auf einen sehr großen und erfahrenen Kader zurückgreifen. Um 17.15 Uhr am Samstag steigt zudem noch die Landesliga Begegnung TuS II gegen den TSV Weilheim. Zwei Punkte für den Klassenerhalt sind dabei die Zielvorgabe von Trainer Stefan Forstmeier.

 

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