– 27:19 Vorsprung gegen Landshut wird in den letzten 20 Minuten nur noch verwaltet –

Es wäre fast noch eine richtige Blamage geworden und irgend wie hat die Mannschaft darum gebettelt, um am Ende doch noch das bessere Ende für sich zu haben. Insgesamt war der Sieg verdient, was aber die Mannschaft ihren treuen Fans in den letzten 20 Minuten des Spieles geboten hat, dafür wird auch sie keine Worte haben, vielleicht noch phrasenartige Ausreden.

Obwohl die Gäste mit nur acht Feldspielern angereist waren, war es doch das beste, was die TG aufzubieten hatte. Unser Team begann konzentriert gegen den wurfgewaltigen Rückraum und konnte sich mit schnell vorgetragenen Angriffen bzw. mit variablem Angriffsspiel bis zur 10 Minute auf 6:3 absetzen. Dann kam ein kleiner Bruch ins Spiel, den die Gäste bis zur 16. Minute zum 8:8 Ausgleich nutzen konnten. Nach der Auszeit ging das Team von Trainer Martin Wild das Spiel wieder konzentrierter an und konnte sich bis zur 20. Minute mit dem 12:9 wieder mit drei Toren in Front bringen. Mit einer Auszeit wollte jetzt der Gästetrainer unseren Spielfluss unterbinden, was nicht glückte. Mit schönen Kombinationen wurde der Vorsprung bis zur Pause sogar auf 20:14 erhöht.

Trotz des deutlichen Vorsprungs kam unser Team konzentriert aus der Kabine und baute den Vorsprung bis zur 40. Minute auf 27:19 aus. Wurde zum Spiel gegen den TSV Ottobeuren noch heftig kritisiert, dass die Mannschaft die sich bietenden Chancen fahrlässig vergab, wären die TuS-Fans diesmal vielleicht sogar froh darüber gewesen, wenn sich die Mannschaft solche erarbeitet hätte. Was die Minuskulisse von rund 200 Zuschauern ab der 40. Minute allerdings von ihrem Team zu sehen bekam, lässt sich kaum beschreiben. Dabei war es nicht so, dass sich die Mannschaft darauf hinausreden konnte, dass es ein Tag war, an dem es halt mal nicht so klappt, da rund 40 gute Minuten dagegen sprechen. Wenn man allerdings das Handballspielen einstellt und mit den Gedanken vielleicht schon bei der anschließenden Feier ist, passiert es, dass sich technischen Fehler häufen und auch die getroffenen Entscheidungen die falschen wurden. Gott sei Dank erwies sich die Abwehr weiterhin als einiger Maßen stabil, so dass die Gäste nur recht langsam den Rückstand verkürzen konnten. Zu den vielen technischen Fehlern wird es vielleicht ein Geheimnis des Ruckraumes bleiben, der eigentlich der gefährlichste Teil der Mannschaft sein sollte, warum immer wieder versucht wurde, selbst in der Nahwurfzone bei 7 bzw. 8 Metern, noch unbedingt den Kreisläufer anzuspielen. Durch diese Unzulänglichkeiten konnten die Niederbayern den Rückstand auf 31:28 verkürzen. Nach dem vergebenen Siebenmeter von Philipp Schmittner in der 56. Minute gelang den Gästen sogar der Anschlusstreffer zum 31:29. Jetzt versuchte es der Gästetrainer mit dem siebten Feldspieler, was ohne Ergebnis blieb. Da das Tor der TG verwaist war, nutzte dies Philipp Schmitter und erzielte mit einem Wurf aus der eigenen Hälfte das 32:29, was die Vorentscheidung war. Auch wenn Maxi Dück der letzte Treffer zum 33:29 Endstand gelang, darf doch festgestellt werden, dass das nicht sein Tag war, der mit einem vergebenen Siebenmeter in der Anfangsphase des Spieles begonnen hat. Das Spiel einfach so abzuhaken, da es auch bei einem guten Spiel nicht mehr als zwei Punkte gibt, kann zumindest von verantwortlicher Seite so nicht hingenommen werden. Da es bezüglich der Meisterschaft nichts mehr zu holen gibt und es letztlich egal ist, ob man dritter, vierter oder fünfter wird, kann man die Handballfans eh nur noch mit guten Leistungen in die Halle locken. Dafür reichen aber keine 40 Minuten, da meist der letzte Eindruck in den Köpfen hängen bleibt. Der war weder gegen Ottobeuren noch Landshut unbedingt positiv. Noch stehen vier Heimspiele auf dem Programm, in denen die Mannschaft beweisen kann, dass sie auch über 60 Minuten konzentriert aufspielen kann. Zunächst geht es aber nächsten Samstag zum Tabellenführer, der unsere Fehler ganz sicher schonungsloser ausnutzen wird, als es die Landshuter getan haben.

Für den TuS spielten:

Simon Wicha, Myles Sasse,

Christian Wallnitz (5), Philipp Schmittner (9/2), Marco Müller (1), Andreas Krauß, Marcus Hoffmann (3), Christian Haller (4), Stefan Gärtner, Korbinian Sparn, Nick Huber (4), Maximilian Dück (3) Maximilian Lentner (3), Mike Wagenbrenner (1)

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