Fast auf einer Stufe mit der Handballnationalmannschaft der Damen befinden sich die TuS – Handballerinnen gegenwärtig. Das wäre ja nicht mal ganz so schlecht, wenn da nicht immer das Problem mit der Blickwinkelbetrachtung wäre. Aus schwarz-rot-goldener Sicht kokettiert die Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien mit „Kreisklasse“-würdigen Angriffsleistungen, und die TuS Damen haben sie eben. Resultat dieser Gemeinsamkeit ist, dass Deutschland raus ist aus dem Titelrennen, und die TuS Damen nach der Weihnachtspackung gegen den TSV Marktoberdorf mit 12:27 (7:13) auch nur die rote Laterne in der Hand halten dürfen. Na wenigstens in dieser Hinsicht eine Trophäe mehr als die Nationalmannschaft.
Das Spiel in Marktoberdorf begann eigentlich viel versprechend. Bis knapp 10 Minuten vor Schluss der ersten Halbzeit konnte man immer wieder auf ein Tor verkürzen, ehe langsam aber sicher wieder alte, fast schon vergessene Fehler die Runde machten. Bis dahin zeigten die TuS-Damen im Angriff und Abwehr eine tadellose Leistung und beschäftigten den Favoriten aus Marktoberdorf mehr als ihm lieb war. Dann aber ließ der Angriff „nationalmannschaftsmäßig“ nach, und konnte sich nicht mehr aus diesem tiefen Tal herhausholen. Während die Abwehr im Verbund stand, verlor der Angriff völlig die Übersicht, und die Gegnerinnen aus dem Allgäu durften gefühlte 25 Gegenstöße auf das Brucker Tor laufen.
Nationalspielerinnen und die TuS- Handballerinnen teilen sich somit ein gemeinsames Schicksal – das der Erfolglosigkeit. Mit einem klitzekleinen optischen Unterschied – die einen sind halt immerhin braungebrannt!
Es spielten:
Anita Jakobi, Stefanie Raab (TW); Charlene Groß (4/1) Veronika Reichlmayr (3), Michaela Kern (2), Fabienne Schneider (1), Sabine Müller (1), Carina Kistler (1), Julia Raab und Julia Braumiller.