– Abwehr der Garant für den verdienten 32:22 (15:12) Erfolg über den HC Erlangen II –
Vorweg darf angemerkt werden, dass das angekündigte Spitzenspiel der beiden bis dahin punktgleichen Mannschaften das hielt, was es im Vorfeld versprochen hat. Was die 420 Zuschauer zu sehen bekamen war Tempo, Spannung, technische Feinheiten und einen verdienten Erfolg ihrer Mannschaft. Der Grundstock für den letztlich deutlichen Erfolg über die zweite Mannschaften des HC Erlangen wurde wieder einmal über die Abwehr gelegt. So konnte der drittbeste Angriff der bis zur 11. Minute nur weitere zwei Tore auf seiner Habenseite verbuchen, was den Gästetrainer Stefan Mittag beim Spielstand von 6:2 zu einer Auszeit veranlasste. Trotz dieser Auszeit änderte sich nicht sehr viel mehr an den Bemühungen zu einem Torerfolg zu kommen, da unsere Abwehr bestens stand und dahinter Simon Wicha wieder eine starke Partie bot. So konnte der Vorsprung bis zur 20. Minute gehalten und mit dem 12:7 auf eine Fünftorevorsprung ausgebaut werden. Dass es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr Tore waren hatte sich die Mannschaft selbst zuzuschreiben, da sie sich ausgerechnet in einer rund vierminütigen Überzahlsituation auch ihre „Auszeit“ nahm. Nach 25 Minuten stand es 14:8 und zur Halbzeit 15:12. Dass unser Angriffsspiel ein wenig ins Stocken kam lag auch daran, dass der „Maxi Dück Ersatz“ Maximilian Lentner in Manndeckung genommen wurde, was auch ein Ausdruck dessen sehr guten Leistung im linken Rückraum war.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte sich, warum das Nachwuchsteam des Zweitligisten zu den Spitzenteams der Liga gehört, das sich auch von einem mehr oder weniger deutlichen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lässt. So nutzte der HC eine Überzahlsituation und glich in der 35. Minute zum 15:15 aus. Außer in den beiden Auswärtsspielen in Auerbach und Lohr stand unser Team damit erstmals in der Saison vor der Situation, dass sich ein Gegner nach einem deutlichen Rückstand wieder heran kämpfte und plötzlich die Gelegenheit hatte, in Führung zu gehen. Dass unser Team mit den letzten Erfolgen gereift ist, zeigte sich im weiteren Spielverlauf. Über die Abwehr fand die Mannschaft wieder ins Spiel und ging bis zur 38. Minute mit 17:15 in Führung. Ein kleiner Knackpunkt des Spieles war vielleicht die 38. Minute, in der Martin Wagner in Unterzahl einen Siebenmeter des bis dahin sehr sicheren Schützen Florian Haberstumpf parieren konnte. In dieser Phase vertrat Martin Wagner Simon Wicha im Tor, der nach einem Kopftreffer seinem Gegenüber ein paar deutliche Worte sagte und deshalb für zwei Minuten zur Beruhigung auf die Bank musste.
Egal was die Mittelfranken in der Folgezeit auch versuchten, fanden sie keine Lücke mehr in der Abwehr oder der Ball wurde von Simon Wicha gehalten. So gelangen dem HC zwischen der 35. und 55. Minute nur noch fünf Treffer, so dass sich unser Vorsprung Tor um Tor vergrößerte und das Spiel in der 55. Minute beim Spielstand von 28:20 entschieden war. Jetzt kam auch die Zeit der kleinen Schmankerl, die zum Abschluss die TuS-Fans noch vollends verzauberten und nach dem Schlußpfiff alle einen überzeugenden 32:22 Erfolg feiern konnten.
Auch wenn es sich um eine Mannschaftssportart handelt und das Team der Sieger oder Verlierer ist, gab es in diesem Spiel mit Andreas Knorr noch einen besonderen Sieger. Mit 14 Feldtoren bei 17 Versuchen drückte er dem Spiel seinen Stempel auf und war, egal ob von Linksaußen, der schnellen Mitte oder aus dem Rückraum, einfach nicht zu halten. Zu dieser famosen Angriffsleistung ist aber noch anzumerken, dass er als „Einser“ der 3:2:1-Abwehr hier auch noch viel Laufarbeit verrichten musste und als einziger über 60 Minuten auf dem Spielfeld stand.
Nach diesem letzten Spitzenspiel des Jahres 2011 in der Wittelsbacher Halle, wie eine örtliche Zeitung im Vorfeld das Spiel ankündigte, haben wir jetzt erst mal eine Woche Pause, da das kommende Wochenende als „Pokalspielwochenende“ terminiert und wir das Pokalspiel gegen unsere zweite Mannschaft am Dienstag, den 29.11.2011, austragen. Dann wartet auf uns beim TB Roding noch eine sehr schwere Auswärtsaufgabe. Bleibt zu hoffen, dass bis dahin die kleinen und großen „Wehwehchen“ auskuriert sind und Trainer Martin Wild mal ohne Personalsorgen ein Spiel mit seiner Mannschaft angehen kann. Nach dem Erfolg über den HC Erlangen hat die Mannschaft aber weiteres Selbstvertrauen gewonnen, was ganz sicher nicht Schädlich sein dürfte, um auch in Roding bestehen zu können.
Für den TuS spielten:
Simon Wicha, Martin Wagner (Tor)
Christian Wallnitz (5), Marco Müller Andreas Krauß, Marcus Hoffmann (1), Stefan Gärtner (4) , Korbinian Sparn, Andreas Knorr (14), Alexander Raff (1), Maximilian Lentner (5), Christian Haller (2/1), Benjamin Mayer