38:28 (18:15) – Auswärtssieg überrascht sogar den Trainer
Nach dem in der zweiten Halbzeit mäßigen Heimauftritt gegen den TSV Rothenburg hat unsere Bayernliga-Mannschaft für ein Ausrufezeichen gesorgt und das Auswärtsspiel beim Geheimfavoriten TSV Rödelsee mit zehn Toren Differenz gewonnen – 38:28 (18:15)! Mit einem derart deutlichen Erfolg hatte selbst unser Trainer Martin Wild nicht gerechnet. „Ich habe mir schon was ausgerechnet, aber dass es so laufen würde…“, sagte der 32-jährige Coach nach dem Auswärtscoup, der sich auch auf die Tabelle auswirkte. Aufgrund des besseren Torverhältnisses überflügelte unsere Mannschaft das nun punktgleiche Rödelsee. Abhängig vom Ergebnis des HC Erlangen II könnte eine Verbesserung auf Rang drei möglich sein. Als Saisonziel hatte Wild einen Platz unter den Top Vier ausgegeben. Im Spitzenspiel des Tages unterlag der bisherige Tabellenführer TSV Lohr ferner 28:34 beim direkten Verfolger SV Auerbach, der dadurch selbst auf Rang eins kletterte.
„Überraschend, überragend, annähernd perfekt“, lobte Wild den Auftritt unserer Spieler, die glänzend auf die Spielweise von Rödelsee eingestellt war. Der Mitfavorit auf den Aufstieg in die 3. Liga darf getrost als erfahrenes Team angesehen werden. Einige der Leistungsträger sind 35 Jahre oder älter. Michal Tonar, der fast 200 Länderspiele für Tschechien bestritten hat, zählt sogar schon 42 Lenze. Die „Routiniers“ des TSV wurden von unseren Youngstern schlichtweg überrannt. „Wir haben in der Abwehr gut gestanden und sehr aggressiv gespielt“, analysierte Wild. Rödelsee fand keine Mittel gegen die von Andreas Krauß und Alexander Raff zusammengehaltene Abwehr. Die Folge waren zahlreiche Passfehler bei den Gastgebern – und die Strafe folgte auf dem Fuß durch die blitzschnellen Außenspieler. Andreas Knorr über links und Korbinian Sparn über rechts verwerteten einen Tempogegenstoß nach dem anderen.
Ein weiterer Qualitätsunterschied zeigte sich auf der Torhüter-Position, denn während Martin Wagner eine gewohnt starke Leistung zeigte und den ein oder anderen unhaltbaren aus dem Tor fischte, erwischte sein Gegenüber nicht den besten Tag. Als Ersatz für den erkrankten Simon Wicha war Stephan Lohde mitgereist, er kam allerdings nicht zum Einsatz.
Eine schnelle 5:1-Führung nach vier Minuten war der Grundstein für den Start-Ziel-Sieg. Selbst als die Gastgeber Mitte der ersten Hälfte auf ein Tor herankamen (13:12) ließen sich unsere Spieler nicht aus der Ruhe bringen schossen bis zur Pause wieder einen Drei-Tore-Vorsprung heraus. Nach dem Seitenwechsel nutzte das Team die konditionelle Überlegenheit und setzte sich kontinuierlich weiter ab. Bitter war allerdings die Verletzung von Benjamin Mayer, bei dem der Verdacht auf einen Muskelfaserriss besteht.
(c) Andreas Gellrich
Kader:
Wagner, Lohde (Tor)
Knorr 10, Dück 8, Sparn 6, Gärtner 3, Wallnitz 3, Raff 3/2, Lentner 2, Hoffmann 1, Krauß 1, Mayer 1, Schweinsteiger, Müller
Spielfilm: 5:1, 13:12, 18:15, 22:17, 27:20, 38:28