Im ersten Saisonspiel in der Bezirksoberliga kommen die Damen aus Bruck mit einem blauen Auge davon und gewinnen mit 16:14.

Das letzte Aufgebot:

Es hätte so schön sein können. Mit einem offiziellen Kader von 12 Spielerinnen, zuzüglich einiger Mädels aus dem A-Jugend-Kader, guter Vorbereitung inklusive 3-tägigem Trainingslager dürfte es wohl kein Problem sein, das erste Saisonspiel gegen den SC Gaißach mit einer vollen Auswechselbank bestreiten zu können.

Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Das 1. Saisonspiel hätte eigentlich schon letztes Wochenende gegen Partenkirchen stattfinden sollen, musste aber aufgrund von Erkrankungen mehrerer Spielerinnen auf Brucker Seite abgesagt werden. Die letzte Woche wurde mit Hilfe von Antibiotika, Nasenspray und Taschentüchern überbrückt, damit das heutige Spiel über die Bühne gehen konnte. Auch die Spielerinnen, die aus der  A-Jugend hätten aushelfen können, waren angeschlagen, so dass hier keine Unterstützung möglich war. So blickte unser neuer Trainer Martin zu Spielbeginn auf 10 Spielerinnen (inklusive 2 Torhüterinnen),  hinab (Martin ist ziemlich groß).

Das Spiel begann von Seiten der Bruckerinnen nervös. Unsicherheit, ob man wegen der gesundheitlich angeschlagenen Spielerinnen dem Gegner gewachsen sein würde, schlug sich im Spielaufbau nieder. Unnötige Ballverluste und technische Fehler boten dem SC Gaißach immer wieder die Möglichkeit, im Spiel zu bleiben.

Dann nach 24 Minuten der nächste Rückschlag. Michi Saur, unverzichtbar in Abwehr und Angriff, verletzte sich am Knie (hoffentlich nicht schlimm)! Da war nur noch Carina (eigentlich gelernte Torhüterin) auf der Bank.

Mit einer 9:7 Führung retteten sich die Fürstenfeldbruckerinnnen in die Pause.

Der Mantel des Schweigens:

Den würde ich gerne über die 2. Halbzeit werfen.  Zwar schaffte man einen Vorsprung bis zum 12:8, der aber durch die nie aufgebenden Gaißacher Spielerinnen bis zum 12:12 wettgemacht werden konnte. Julia und Charlie fanden sich einige Male auf dem Boden der Tatsachen wieder (unsanft und unfreiwillig), rappelten sich aber jedes Mal wieder hoch und hatten erheblichen Anteil an den entscheidenden Spielsituationen.  Micha Raff schlug sich hinten in der Abwehr und vorne am Kreis  in jede Bresche. Michi Kern ackerte auf der rechten Abwehrseite von der 1. bis zur 60. Minute. Reni kämpfte mit Tempotaschentüchern und Nasenspray und schaffte es trotzdem, ein vernünftiges Spiel abzuliefern. Sandra Haller hätte gefühlte 90 Tore werfen können (war aber trotzdem unsere Top-Scorerin), in Summe waren es deren 7. Michi Saur wurde frühzeitig aus der Bahn geworfen, bevor sie ihre 15 Tore aus dem Rückraum hätte erzielen können.

Unsere beiden Torhüterinnen Anita und Steffi waren meist nicht glücklich mit der Arbeit ihrer Vorderfrauen, hielten den Kasten aber solide sauber (nur 14 Gegentore sprechen für sich).

Mit mehr Krampf als spielerischem Witz konnte man sich gegen Ende der Partie zum 13:12 über 15:12 wieder einen Vorsprung erarbeiten. Die Partie endet mit 16:14 für Bruck.

Fazit:

Erstes Spiel gewonnen, aber alle Spielerinnen haben noch deutliches Potential nach oben.

Für den TuS spielten: Anita Jakobi, Steffi Raab (beide Tor); Michi Saur (2/1), Micha Raff, Charlie Groß (3), Sandra Haller (7/3), Reni Jung (2), Julia Raab (1), Michi Kern (1), Carina Kistler

Manuela

PS: Danke an die treuen Fans. Ich verspreche euch, ihr werdet noch tolle Spiele von den Damen sehen! Und… so einen professionellen Hallenverkaufsdienst habe ich ja noch nie erlebt 😉 und zu guter Letzt: Danke Hans.

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