Die Erfolgstory bei den TuS Handballern geht weiter. Nach dem Doppelaufstieg der beiden Herrenmannschaften, feierten auch die männlichen Jugendmannschaften allesamt nach überstandener Qualifikation den Aufstieg in die jeweils höchsten Jugendklassen. Die männliche C-Jugend konnte sich bereits vor 6 Wochen für die Bayernliga Süd qualifizieren. Die männliche D-Jugend von Flo Schall schaffte am Sonntag den Sprung in die Bezirksoberliga des Bezirks Alpenvorland (Bericht folgt).
Am Samstag war zuerst die A-Jugend des TuS gefordert und stand vor einer schwierigen Aufgabe. In der ersten Begegnung beim Qualiturnier in Fürstenfeldbruck kam es gleich zum ewig jungen Duell mit dem TSV Friedberg. In einer nervösen und zerfahrenen Partie waren die Brucker zwar stets in Führung, souverän wirkte die Vorstellung der A-Jugendlichen gegen die engagiert kämpfenden Schwaben um deren Shooter Jonas Link aber nicht. Im Angriff agierten die Brucker zu ungeduldig und unkonzentriert, in der Abwehrarbeit ließ man gar jegliche Einstellung vermissen. Dennoch konnte man das schwierigste Spiel des Tages mit 24:19 für sich entscheiden. Ab jetzt musste man im Lager der Brucker etwas taktieren. Um die A2-Jugend des TuS personell zu verstärken mussten drei Spieler der A-Jugend die nächsten beiden Spiele pausieren, um nicht gegen den Festspielparagraphen zu verstoßen. Zudem verletzte sich Nick Huber im ersten Spiel an der Wurfhand und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Aufgefüllt mit Spielern des Jahrgangs 94 wurden die Spiele gegen den MTV Stadeln mit 31:21 und den TSV Lichtenau mit 30:15, mit den verbleibenden „letzten Mohikanern“, aber souverän nach Hause gebracht. Die Spieler des Jahrgangs 92 haben somit ihre gesamte Jugendlaufbahn bei den TuS Handballern seit der D-Jugend in der jeweils höchsten Liga gespielt. Ein Erfolg der nicht allein die Kontinuität in der Jugendarbeit des TuS untermauert.
Die A2-Jugend musste am Sonntag mit Trainer Reiner Ungnad zur entscheidenden 3.Runde nach Schwabmünchen reisen. Gleich in der ersten Partie traf man auf die körperlich enorm starken Gastgeber. Das enge Spiel entschieden die Brucker mit 9:10 für sich, wobei sie vor allem vom exzellenten Torhüter der Schwabmünchner, Frank Hübenthal, zur Verzweiflung getrieben wurden. Gegen Sauerlach zeigten die Brucker die schwächste Leistung an diesem Tag, gewannen aber mit 3 Toren gegen die Oberbayern. Gegen die TG Landshut war dann die Nervosität entgültig abgelegt, und auch die rustikale Spielweise der Niederbayern konnte einen deutlichen Sieg nicht verhindern. Der abschließende Erfolg gegen die Mannschaft aus Altötting bescherte den Turniersieg und den Einzug in die Landesliga, in der die Mannschaft mit Spielern aus dem Jahrgang 93/94 bereits Spielpraxis für die Spielzeit 2011/12 sammeln soll.
Die weiteste Reise musste die männliche B-Jugend auf sich nehmen. Gastgeber der 3. Runde zur Bayernliga Qualifikation waren die Franken des TSV Stein. Und die 15- und 16-Jährgen des TuS erwartete eine „knackige“ Gruppe, wie es die Trainer Michael Weidinger und Klaus Schmid formulierten. Gleich im ersten Spiel traf man auf den vermeintlich stärksten Gegner, die HG Marktsteft/Rödelsee. Dass es bei einer Spielzeit von 2 mal zwölfeinhalb Minuten ein enges Spiel werden würde, war im Brucker Lager vorher klar. Taktisch gut eingestellt gingen die Klosterstädter ins Spiel. Immer wieder gelang es höchst aussichtsreiche Einwurfmöglichkeiten zu erspielen. Aber sowohl Trainer als auch die zahlreich mitgereisten Eltern trauten ihren Augen nicht. In 25 Minuten vergaben die TuS´ler sage und schreibe 17 sogenannte „Tausendprozentige“. Bereits nach 4 Minuten sah man sich mit einem 4:0 Rückstand konfrontiert, und hatte dabei selbst fünf mal die Möglichkeit den Ball in des Gegeners Tor zu versenken. Zu ungeschickt und unclever war das Wurfverhalten der Oberbayern, zudem gesellten sich jetzt auch noch Undiszipliniertheiten in das Brucker Spiel. Mit 6:4 wurden die Seiten gewechselt. In der kurzen Halbzeitansprache versuchten die Trainer Ihre Spieler noch mal auf Kurs zu bringen. Es half nichts, auch in Durchgang zwei wurden Torchancen en masse leichtfertig und unkonzentriert vergeben. Wenn die Kreisstädter einmal nicht am gegnerischen Torhüter scheiterten, dann war bestimmt der Pfosten oder die Latte dem Erfolg im Weg. Mit 12:10 musste man gleich zu Beginn des Turniers eine völlig unnötige Niederlage hinnehmen und war so schon in die Defensive gedrängt. Die Begegnung gegen den TSV Kottern zeigte dann ein anderes Bild. Energisches Zupacken in der Abwehr und unbändiger Zug zum Tor mit Tempohandball waren die Grundlage für einen ungefährdeten 18:11 Erfolg.
Die Partie gegen den MTV Stadeln wurde somit zum „Alles-oder-Nichts“-Spiel. Eine Niederlage gegen die Franken hätte das sichere Aus bedeutet. Diese Blamage wollten sich die Brucker Jungs allerdings ersparen. Das Trainergespann schickte seine körperlich stärkste Formation aufs Feld und gab eine klare taktische Marschroute aus, die auch weitestgehend umgesetzt wurde. Lediglich die Chancenverwertung ließ auch in diesem Spiel deutlich zu wünschen über. Mit Cyrill Kratz im Tor hatten die Brucker aber einen starken Rückhalt, und im Angriff nutzen vor allem Daniel Nittel und Markus Neubauer, die sich bietenden Chancen. Am Ende stand ein ungefährdeter 18:14 Erfolg für den TuS zu Buche.
Nachdem die HG Marktsteft/Rödelsee sich auch im Spiel gegen Kottern schadlos hielt, war dem TuS der zweite Platz und die damit verbundene Qualifikation für die Bayernliga nicht mehr zu nehmen. Auch der Jahrgang 94 des TuS zieht zum vierten Mal hintereinander in die höchste deutsche Spielklasse seines Jahrgangs ein.
Die letzte Begegnung gegen den TSV Stein hatte somit nur noch statistischen Wert und alle mitgereisten Spieler erhielten ausreichend Spielanteile. Das muntere Durchwechseln war der Grund für die bedeutungslose 18:24 Niederlage, die im TuS-Lager die Freude über die Qualifikation aber nicht schmälerte.