Über den Kampf zum Erfolg

– 32:28 (14:16) Sieg über den TSV Simbach wird erst in den Schlussminuten sichergestellt –

 

Auch wenn die Vorzeichen andere waren, die auf einen ungefährdeten Sieg über den TSV Simbach hindeuteten, war der Spielverlauf in Anbetracht der anstehenden Spiele vielleicht genau der richtige, um auch zukünftig erfolgreich zu sein.Dass die Mannschaft von Trainer Wiggerl Hofmann 50 Minuten so um ihren Erfolg kämpfen musste, hatte wohl niemand aus dem TuS Lager erwartet. Der verlustpunktfreie Tabellenführer traf auf den Tabellenzwölften, der sich die Woche zuvor mit dem Unentschieden gegen den Tabellenletzten nicht gerade mit Ruhm bekleckerte. Als sein Team nach elf Minuten auch noch locker mit 6:2 führte und sich bis dahin auch noch den Luxus erlaubte, einen Steilangriff und zwei Siebenmeter zu vergeben, war die Frage über den Sieger schon beantwortet und nur noch die Höhe des Sieges ein Thema.

Alle Warnungen seitens des Trainers waren verflogen, dass der Tabellenplatz der Simbacher nicht deren wahren Leistungsstand entspricht und dass die Torhüter Wolfgang Münzer und Florian Tietze einer Mannschaft das Leben sehr schwer machen können, wenn man ihnen die Gelegenheit dazu gibt. Letzterer war es, dem nach dem 6:2 Zwischenstand unser Team die Gelegenheit gab und er es uns im Gegenzug wahrlich schwer machte, zum Torerfolg zu kommen. Da die Abwehr um Organisator Alexander Raff plötzlich Schwächen zeigte und Torhüter Simon Wicha seiner Mannschaft an diesem Tag auch nicht so richtig helfen konnte, kam es, wie es kommen musste. Die Gäste spielten locker auf und bekamen von Minute zu Minute mehr Selbstvertrauen. Plötzlich stand es nach 17 Minuten 8:8 und Trainer Wiggerl Hofmann versuchte mit einer Auszeit, sein Team wieder richtig einzustimmen. Da gegen ein engagiertes und gleichwertiges Team plötzlich Kampf und Einsatzbereitschaft gefordert waren, die in den bisherigen Spielen in der Form so nicht gefordert waren, dauerte es eine Zeit, bis dies auch umgesetzt werden konnte. Die Gäste nutzten dies aus und lagen nach 28 Minuten mit 12:16 in Führung, die bis zur Pause in einen verträglichen 14:16 Rückstand verkürzt werden konnte. Hervorzuheben aus der ersten Halbzeit war Hannes Degenhardt, der ab Mitte der ersten Halbzeit im linken Rückraum richtig Druck machte und mit seinen Toren dafür sorgte, dass sein Team dran blieb.

In der Halbzeitpause forderte der Trainer von seinem Team bedingungslosen Einsatz, selbst wenn es den Simbachern gelingen sollte, den Vorsprung zunächst auszubauen. Den Kampf nahm unser Team an und es entwickelte sich ein spannendes Spiel, so wie es die diesmal sehr zahlreichen Zuschauer in der Wittelsbacher Halle in dieser Saison noch nicht gesehen haben.

Obwohl sich unser Team sehr bemühte, waren es bis Mitte der zweiten Halbzeit immer individuelle Kleinigkeiten, die einen früheren Ausgleich oder eine Führung verhinderten. Nach dem 22:22 wogte das Spiel hin und her, ohne dass es einer Mannschaft gelang, mit zwei Toren in Führung zu gehen.

Die wohl spielentscheidende Situation ereignete sich in der 57. Minute, als Martin Voigt Tommy Stanglmair nur regelwidrig am Torwurf hindern konnte und dafür seine dritte Zeitstrafe hinnehmen musste. Nach dem Hendrik Pleines den fälligen Siebenmeter zum 27:27 verwandeln konnte, gelangen unserem Team in Überzahl drei Tore in Folge, so dass ein gewisse Vorentscheidung gefallen war. Daran änderte sich auch nichts, als Alexander Raff zwei Minuten vor Schluss auch noch eine Zeitstrafe erhielt, da seiner Mannschaft in Unterzahl das 31:28 gelang. Bei diesem Spielstand fiel nicht mehr weiter ins Gewicht, dass in der letzten Minute bei 4 gegen 6 auch noch der Treffer zum 32:28 Endstand erzielt werden konnte.

Dass unser Team spieltechnisch mit allen anderen Teams mindestens mithalten kann, war ja bekannt. Jetzt hat sie in dieser Saison auch gezeigt, dass sie um den Erfolg als Mannschaft kämpfen kann, was für einige Verantwortliche des Vereins nervenaufreibend war, ihr aber von den TuS-Fans das verdiente Lob und die Anerkennung eingebracht hat. Die spielerischen Eigenschaften und der gezeigte Einsatzwille werden in den nächsten Spielen beim HBLZ am kommenden Samstag und dann vor allem gegen den TSV Lohr gefragt sein, wenn es darum geht, die Tabellenspitze zu behaupten.

 

Für den TuS spielten:

Simon Wicha, Martin Wagner (Tor)

Benjamin Klug, Philipp Schmittner (2), Martin Wild (1), Hendrik Pleines (6/2), Thomas Stanglmair (7), Korbinian Sparn (3), Alexander Raff (1), Sebastian Huhn (2), Hannes Degenhardt (4), Heiko Sasgen, Tobias Prestele (5), Thomas Gärtner (1)

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