Gut 40 Minuten lang kamen die Panther beim HC Oppenweiler/Backnang gewaltig unter die Räder. Ein Debakel deutete sich an. Am Ende zeigte sich Coach Martin Wild dennoch versöhnlich – weil seine Mannschaft eine Reaktion zeigte und die Niederlage beim 31:37 (15:22) doch noch in überschaubaren Grenzen hielt.
„Ich muss neidlos anerkennen, dass Oppenweiler 40 Minuten lang wirklich beeindruckend gespielt hat“, sagt Wild nach dem Spiel. Er sah gar „die beste Oppenweiler Mannschaft, gegen die wir in den vergangenen Jahren gespielt haben“. Torhüter Jürgen Müller habe das Tor vernagelt, die aggressive Abwehr der Gastgeber habe die Panther zu vielen technischen Fehlern gezwungen.
Dazu sei Oppenweiler 40 Minuten lang ein irrsinniges Tempo gegangen. „Das Tempospiel ging qualitativ schon Richtung 2. Bundesliga“, sagt Wild. Das konnte auch die gut startende 3-2-1-Abwehr der Brucker nicht verhindern – zumal mit Benedikt Kellner (krank) wieder ein wichtiger Spieler fehlte und Cedric Riesner angeschlagen auflief.
So konnten die Brucker im Angriff lediglich zehn Minuten lang mithalten. „Dann haben wir zu viele Fehler gemacht, die von einer Mannschaft wie Oppenweiler gnadenlos bestraft werden“, sagt Wild. Allerdings lag es nicht nur an der Qualität der Gastgeber, dass die Panther nach knapp 42 Minuten mit 19:30 hinten lagen und gewaltig unter die Räder zu kommen schienen.
„Die zehn Minuten vor und vor allem die zehn Minuten nach der Pause haben mir gar nicht gefallen“, kritisiert Wild den Auftritt der Panther in dieser Phase. Da habe man es Oppenweiler viel zu einfach gemacht. „Auch die Körpersprache hat bei uns da nicht gestimmt“, sagt Wild. Immerhin stimmten die Übungsleiter die verbleibenden 20 Minuten der Partie wieder versöhnlich.
Oppenweiler nahm da zwar das Tempo etwas raus und wechselte viel durch. „Sie haben aber auch einen tiefen Kader“, sagt Wild. Und so sah er nicht etwa einen schwächer werdenden Gastgeber, sondern vielmehr eine „deutliches Aufbäumen bei uns“. Die Spieler hätten gezeigt, dass sie nicht unter die Räder kommen wollten.
Wilds Fazit: „Oppenweiler war heute schwer zu schlagen.“ Gleichwohl hätte sich der Panthercoach gewünscht, dass seine Mannschaft es dem Favoriten ein wenig schwerer machen würde.
Panther: Luderschmid, Müller 1; Bernhard 2, Hlawatsch 7, Riesner, Meinzer 4, Kerst 2/1, Völker 4, Link 1, Schell 1, Pichler 3, Riemschneider 4/1, Damm 2, Prestele
Andreas Daschner