Eine unnötige Niederlage gegen Waiblingen, zwei überzeugende Siege gegen Haching und Balingen, dann wieder eine Pleite gegen Neuhausen: Das Jahr 2024 ist für die Panther bislang eine Achterbahnfahrt. „Wir sind gerade nicht im Flow“, sagt Coach Martin Wild. Nichts gehe mehr so leicht von der Hand wie noch im alten Jahr. In Erlangen hoffen die Brucker nun, das Ruder wieder herumreißen zu können.
Allerdings sind die Gründe für die unsteten Leistungen nach wie vor vorhanden. Und die lauten: Zu viele Ausfälle bringen die Panther ins Straucheln. „Wir können seit Wochen nicht annähernd vollzählig trainieren“, sagt Wild. Mit Philipp Hlawatsch, Johannes Stumpf und dem auf die Abwehrarbeit beschränkten Sebastian Meinzer fehlen dem Übungsleiter drei dynamische Rückraumspieler. Das verbliebene Quartett mit Manuel Riemschneider, Han Völker, Jonas Link und Benedikt Kellner ist auch nicht komplett fit.
Wilds Fazit aus der Situation: „Wir werden uns in Erlangen über den Kampf ins Spiel beißen müssen.“ Auch taktische Änderungen sind möglich – etwa eine etwas tempoärmere Spielweise und der verstärkte Einsatz eines siebten Feldspielers im Angriff. Denn trotz aller Widrigkeiten sagt Wild: „Wir fahren möglichst gut vorbereitet nach Erlangen und wollen den Sieg – wohlwissend, dass es schwierig wird.“
Im Kader der Brucker gibt es auch weiter einige Fragezeichen. Zumindest Torhüter Sebastian Allmendinger ist wieder an Bord. Wild hofft auf den gleichen Kader wie in den jüngsten Spielen. „Auf jeden Fall werden es außer Allmendinger nicht mehr als bislang sein.“ Die letzten Entscheidungen werden wohl erst kurz vor Spielbeginn fallen.
Aber auch der Kader der Erlanger ist eine Wundertüte. Gut möglich, dass die Brucker in Franken auf keinen Ex-Spieler treffen. Abwehrspezialist Florian Scheerer werden sie auf keinen Fall wiedersehen. Denn der ist mittlerweile zum Zweitligisten Hamm gewechselt. Stephan Seitz kam zuletzt vermehrt in der Bundesligagarde zum Einsatz. Da Erlangen über eine starke A-Jugend verfügt, könnten auch aus diesem Kader Akteure auflaufen. „Da ist vieles ungewiss“, sagt Wild. „Umso mehr müssen wir den Fokus auf uns selbst richten.“ Und darauf, wieder in den Flow zu kommen.
Andreas Daschner