Lange gut mitgehalten, am Ende aber doch hoch verloren – das ist das Fazit des Gastspiels der Panther am Bodensee. Am Ende war der große Aufstiegsfavorit Konstanz eine Nummer zu groß für die derzeit angeschlagenen Panther. Mit 25:36 (12:14) ließen die Brucker letztlich ordentlich Federn – obwohl sie sich 53 Minuten lang gut verkauft hatten.
Panthercoach Martin Wild war nicht so sehr über die Niederlage an sich verärgert („Wir wussten von vornherein, dass die Trauben hoch hängen würden.“), sondern eher darüber, dass es am Ende doch noch zweistellig wurde. „Bis zur 53. Minute hatten wir mit dem 22:28 ein respektables Ergebnis“, sagt Wild.
Der Coach nahm sogar noch eine Auszeit, um seine Truppe auch für den Rest des Spiels einzuschwören. Trotzdem ging der Schlusstakt dann mit 8:3 an Konstanz. „Es ist ärgerlich, dass das Ergebnis noch so deutlich wurde“, sagt Wild.
Die Panther starteten richtig gut in die Partie, die sie als klarer Außenseiter sah. „Wir haben eine aggressive Abwehr gespielt, die Energie war richtig gut“, sagt Wild. Dahinter stand mit Michael Luderschmid ein kurzfristiger Ersatz für den schwer verletzten Sebastian Allmendinger – und machte seine Sache richtig gut. Luderschmid zeigte starke Paraden und ließ nicht erkennen, dass er im Sommer seine Karriere eigentlich schon beendet hatte.
Mit dem 12:14-Rückstand zur Pause konnten die Panther durchaus zufrieden sein. Dass eine Überraschung nur schwer möglich sein würde, zeigte sich dann aber in Halbzeit zwei. Zwar hielten die Panther den Rückstand lange bei etwa fünf Toren. Es wurde aber immer deutlicher, dass im Rückraum der Schuh drückt. Da Sebastian Meinzer erneut nur auf Abwehrarbeit limitiert war, ist die Last der kräftezehrenden Spiels weiter auf nur vier Schultern verteilt.
Jonas Link, Manuel Riemschneider, Han Völker und Benedikt Kellner sind zudem selbst körperlich nicht komplett auf der Höhe. Kellner spielte in Konstanz sogar mit Fieber. „Dazu kommt, dass die Automatismen noch nicht so greifen wie früher“, sagt Wild. Schließlich hat keiner des Quartetts bislang mehr als eine komplette Spielzeit bei den Panthern absolviert.
Der Fokus bei den Panthern liegt jetzt deshalb darauf, die fehlenden und angeschlagenen Spieler wieder fit zu bekommen – und dann das verbleibende Drittel der Saison anzugehen. Das immer noch erreichbare Ziel lautet schließlich nach wie vor, am Ende einen Platz unter den ersten fünf bis sechs Teams zu belegen.
Panther: Luderschmid, Müller; Bernhard, Silvestri 1, Riesner 6, Kellner 1, Meinzer, Kerst 6/4, Völker 2, Link 1, Riemschneider 4, Schell, Pichler 1, Damm 3, Prestele
Andreas Daschner