– Außen springen für Rückraum beim 26:31 (11:17) Sieg ein –
So wie der 0:6-Auftakt gegen den VfL Waiblingen wird auch das Spiel beim HT München in der Statistik seinen besonderen Platz finden. Bis der Rückraum durch Jonas Link in der 23. Minute sein erstes Tor zum 7:11 verbuchen konnte, übernahmen das die Außen Felix Kerst und Florian Bernhard, die bis dahin alle zehn Tore erzielten. Es dauerte bis zur vierten Minute, in der Florian Bernhard eine Überzahlsituation zum 1:1 nutzte. Dieser Treffer gab ihm Selbstvertrauen, da auch die nächsten fünf Versuche alle im Tor untergebracht werden konnten. Bis zur 10. Minute verlief das Spiel und dem 3:4 ausgeglichen und Sebastian Allmendinger seinen besonderen Anteil daran hatte, dass die Gastgeber schon die erste Auszeit nahmen. Die zeigte wenig Wirkung, da die die Panther-Abwehr weiterhin kompakt stand und die Ballgewinne konsequent zu Gegenstößen und Torerfolgen genutzt wurden. So konnte der Vorsprung bis zur 16. Minute auf 4:8 ausgebaut werden. Es war vor allem die Abwehr die es dem Gästeangriff auch im weiteren Spielverlauf schwer machte zum Torerfolg zu kommen. Auf unserer Seite war es aber ähnlich, da der Rückraum nicht die gewohnte Leistung zeigte. Wie angeführt übernahmen die Außen diesen Part, so dass die Mannschaft um Kapitän Jonas Link mit einem beruhigenden 11:17 in die Halbzeitpause gehen konnte.
Wie nicht nur das Länderspiel der Franzosen gegen die Schweden zeigte, kann man sich im Handball nicht auf einem Sechstorevorsprung ausruhen, da das zurückliegende Team eigentlich nichts mehr zu verlieren hat, sondern nur noch gewinnen kann, wenn ihr dazu die Gelegenheit gegeben wird. Aufbauend auf eine weiterhin gute Abwehr konnte der Vorsprung gehalten werden. Die HT-Abwehr stellte sich auch besser auf die Außen ein, was ein wenig mehr Raum für den Rückraum bedeutete. Durch die zwei Zeitstrafen von Han Völker war dessen Einsatz nur noch eingeschränkt möglich. Wie schon gegen Waiblingen konnte Trainer Martin Wild auch Sebastian Meinzer wegen einer Schulterverletzung nicht einsetzen. Als sich bei einer Abwehraktion auch noch Philipp Hlawatsch eine schwere Daumenverletzung zuzog, ruhten die Hoffnungen auf Jonas Link, Benedikt Kellner und Manuel Riemschneider. Da die auch in der Abwehr benötigt wurden, versuchte es Trainer Martin Wild mit dem siebten Feldspieler als taktische Maßnahme und kleine Entlastung für den Rückraum. Diese Maßnahme bedurfte einer „kleinen Einspielphase“, da der HT das leere Brucker Tor für „einfache“ Tore nutzte. Trotzdem konnte der Sechstorevorsprung bis zur 45. Minute und dem 18:24 Zwischenstand gehalten werden. Nach der erfolgten HT-Auszeit bäumten sich die Gastgeber nochmals auf und konnten den Rückstand bis zur 50. Minute auf 23:27 verkürzen. Mehr ließ unser Team mit einem weiterhin gut haltenden Sebastian Allmendinger allerdings nicht zu, so dass zum Schluss ein ungefährdeter und verdienter 26:31 Erfolg gefeiert werden konnte. Bleibt abzuwarten, was die Untersuchung der Daumenverletzung von Philipp ergeben hat, was angesichts seiner bisher gezeigten Leistungen für ihn selbst sehr schade wäre und natürlich auch für die Mannschaft, da einige Rückraumspieler mit Verletzungen zu kämpfen haben. An dieser Stelle schon mal an Philipp gerichtet alles Gute!
Trotz des verdienten Erfolges wird Trainer Martin Wild das eine oder andere kritisch gesehen haben, das abgearbeitet werden muss, da mit dem HBW Balingen-Weilstetten II ein Team wartet, das sich ganz sicher auch unser Spiel angesehen hat. Auch wenn der HBW aus einer Außenseiterposition anreist, die es in einer ausgeglichenen 3. Liga Süd eigentlich nicht gibt, wird er versuchen zwei Punkte aus der Wittelsbacher Halle mitzunehmen, wenn ihm die Gelegenheit gegeben wird.
Tor: Sebastian Allmendinger, Felix Müller
Florian Bernhard (6), Philipp Hlawatsch, Cedric Riesner (2), Benedikt Kellner (4), Felix Kerst (11/2), Han Völker (1), Jonas Link (5), Manuel Riemschneider, Benedikt Damm (2), Lucas Pichler, Marco Silvestri, Tobias Prestele