Beim Blick auf die Tabelle sind die Rollen für das Heimspiel der Panther am Samstag, 19.30 Uhr, im Pantherkäfig klar verteilt: Die Reserve der Rhein-Neckar Löwen steht in der Tabelle dem Ende deutlich näher als der Spitze. Doch Panthercoach Martin Wild warnt: „Der Schein trügt!“
Das die Truppe aus Baden-Württemberg aktuell in ungewohnten Tabellenregionen zu finden ist, liegt auch an Verletzungsproblemen zu Beginn der Saison. Und am bei der Bundesligareserve nicht ganz unüblichen Umbruch der Mannschaft. Erneut ist eine Reihe Talente bei den Löwen gelandet, die in den Kader integriert werden mussten.
Wild ist sich sicher: „Das ist die nächste Generation hochbegabter Spieler, von denen wir einige in der Bundesliga wiedersehen werden.“ Felix Göttler zum Beispiel, der auch noch für die U19 spielberechtigt ist. Oder Leon Keller, der mit 65 Toren zweitbester Torjöger hinter Göttler im Kader der Gäste ist.
„Die Rhein-Neckar Löwen sind ein Team, das sich schnell entwickelt“, sagt Wild. Das sieht man auch an den jüngeren Ergebnissen, die den Saisonstart bereits wieder langsam verblassen lassen. Gegen das Spitzenteam aus Leutershausen zum Beispiel stand am Ende eine denkbar knappe 31:32-Niederlage. „Sie spielen inzwischen wieder auf einem sehr guten Drittliga-Niveau“, sagt Wild.
Auf jeden Fall werden die Löwen nach Ansicht des Brucker Trainers – im Widerspruch zum momentanen Tabellenbild – nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Denn die Gäste hätten ein gutes Tempospiel, einen variablen Angriff und eine starke 6-0-Abwehr. „Da wartet ein hartes Stück Arbeit auf uns“, unkt Wild. Dementsprechend erwartet er ein „tolles Spiel“.
Zumal auch die Panther nach dem witterungsbedingten Ausfall der Partie gegen Neuhausen eine starke Trainingswoche hinlegten. Den zuvor erkrankten Spielern tat die zusätzliche Pause jedenfalls gut. Und bis auf einen war der Kader in der Vorbereitung aufs Spiel auch komplett: Lediglich Marco Silvestri plagt sich mit einer Kapselverletzung im Daumen herum. Ob er am Samstag spielen kann, entscheidet sich kurzfristig.
Andreas Daschner