Ein rauschendes Handballfest wie gegen Kornwestheim war es dieses Mal zwar nicht. Trotzdem gab es für die Panther am Ende Grund zum Jubeln. Sie haben mit Leutershausen einen der Titelmitfavoriten mit 31:28 (16:13) geschlagen – und ihren Trainer Martin Wild damit „sehr, sehr froh“ gemacht, wie der Übungsleiter seine Gefühlslage nach dem Spiel beschrieb.

In der Tat zog Wild auch den Vergleich mit dem Spiel der Vorwoche: „Da ist vieles flüssig von der Hand gegangen, wir hatten uns in einen Flow gespielt.“ Auch weil Konrnwestheim das hohe Tempo der Panther mitgegangen sei. Doch dieses Mal war es ein anderes Spiel. „Leutershausen hat das clever gemacht“, musste Wild anerkennen. Die Gäste waren ohne eine Handvoll wichtiger Spieler angereist. „Sie haben deshalb versucht, das Tempo ein wenig herauszunehmen“, so Wild.

Das sei phasenweise gut gelungen, als die Brucker einfach nicht in ihr gewohntes Tempospiel kamen und mit dem Aufbauspiel so ihre Probleme hatten – auch weil Leutershausen gut verteidigt hat. „Der Gegner hat eine kompakte Abwehr, die sich viel gegenseitig aushilft und das Zentrum dicht macht“, sagt Wild. Phasenweise konnten die Panther aber dann doch ihr Spiel aufziehen, und zwar „auch recht gut und ansehnlich“, so Wild.

Trotzdem habe man sich das Leben ein Stück weit selbst schwer gemacht. Das gilt vor allem für zwei Phasen, als die Brucker die Hausherren wieder herankommen ließen. Erst wollte lange Zeit partout das 20. Panthertor nicht fallen, Leutershausen kam von 15:19 auf 18:19 heran. Dann war der Kasten vor dem 27. Treffer lange Zeit wie vernagelt. Aus einem 26:21 wurde deshalb ein 26:25.

Bei beiden Läufen nahmen sich die Gäste dann aber den Wind durch Fehler selbst aus den Segeln, und die Panther fuhren den Sieg nach Hause. Vor allem Sebastian Allmendinger tat sich dabei hervor und machte ein Riesenspiel. Neben ihm blieb da nicht viel Platz zum Glänzen. Aber auch nicht, um negativ aufzufallen. „Viele Spieler haben heute ein vernünftiges Spiel gemacht“, sagte Wild. „Aber keiner ist in den Flow der vergangenen Woche gekommen.“

Und Yessine Meddeb? Der Linkshänder war der erwartet überragende Mann bei den Gästen und kam auf zehn Treffer. Dass es noch viel mehr hätten sein können, zeigt die Aussage von Wild: „Er macht zehn Tore und ich bin trotzdem zufrieden mit der Abwehrarbeit.“ Einen Ausnahmespieler wie Meddeb könne man nicht komplett ausschalten. Mussten die Panther an diesem Abend aber auch gar nicht. Auch so kamen sie zu einem laut Wild „verdienten Sieg“.

Panther: Allmendinger, Müller; Bernhard 2, Silvestri 4, Hlawatsch 5, Riesner 3, Kellner 6, Meinzer 3, Völker 1, Link 2, Schell, Pichler 1, Riemschneider 1/1, Damm 2, Prestele 1

Andreas Daschner

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