Ein Ausrufezeichen hat die SG Leutershausen am vergangenen Wochenende gesetzt: Mit 28:24 haben sie beim großen Ligafavoriten Konstanz gewonnen. Die Panther werden es am Samstag also mit einem Gegner voller Selbstvertrauen zu tun bekommen. Und dazu plagen Coach Martin Wild auch noch Personalsorgen.

Felix Kerst und Jonas Link lagen unter der Woche weiter flach. Die beiden fehlten bereits beim Sieg gegen Kornwestheim. Der Infekt, der sie außer Gefecht gesetzt hatte, klingt nur langsam ab. Panthercoach Martin Wild spricht von einer „minimalen Restchance für einen Kurzeinsatz – mehr nicht“. Gegen Kornwestheim kompensierten die überragenden Benedikt Kellner und Sebastian Meinzer das Fehlen des Duos. „Aber davon kann man nicht immer ausgehen“, warnt Wild.

Doch das sind nicht die einzigen Personalien, die dem Coach Sorgenfalten auf die Stirn zaubern. Auch der Einsatz von Manuel Riemschneider ist äußerst fraglich. Der Rückraumspieler ist im Training unglücklich aufs Handgelenk gestürzt. Im schlimmsten Fall fehlen Wild mit Kerst, Link und Riemschneider alle drei etatmäßigen Siebenmeterschützen. Und auch Torhüter Felix Müller, der vergangene Woche sein Heimdebüt gegeben hatte, wird wohl verletzungsbedingt fehlen.

„Die Personaldecke ist dünn“, sagt Wild. Und das gegen einen Gegner, dessen Kader der Coach auf einem Niveau mit Oppenweiler und Konstanz sieht. Beim Sieg in Konstanz sei Leutershausen „beeindruckend gut“ gewesen. Dass die Gäste zu Saisonbeginn noch schwankende Leistungen gezeigt haben, macht Wild an der Ausgeglichenheit der Liga fest. „Das geht auch den anderen Spitzenteams nicht anders, denn in dieser Liga kann jeder jeden schlagen.“

Gleichwohl attestiert der Panthercoach den Leutershausenern, sich langsam auf einem hohen Niveau zu stabilisieren. Der Kader habe viel Erstligaerfahrung – und einen Unterschiedsspieler. Im rechten Rückraum trumpft Yessine Meddep regelmäßig auf. Über ihn sagt Wild: „Wenn er einen guten Tag hat, ist er eigentlich zu gut für die 3. Liga.“ Ihn zu kontrollieren, wird eine der Aufgaben am Samstag sein – und zwar eine Mammutaufgabe. „Ganz wird das wohl nicht gelingen“, vermutet Wild.

Trotz der Personalsorgen und des Aufwinds der Gäste sieht Wild keinen Favoriten. „Eine Prognose ist zumindest mir nicht möglich“, sagt er. „Da treffen zwei Teams aufeinander, die sehr guten Handball spielen können.“ Die Tagesform werde wohl entscheiden. „Auf jeden Fall wird es spannend werden“, unkt der Panthercoach.

Andreas Daschner

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