In der Liga kannten die Panther das Gefühl einer Niederlage schon länger nicht mehr: Im Februar war es, als sie gegen Kornwestheim Federn ließen. Danach folgten elf Partien mit zehn Siegen und einem Remis (die erwartbare Pokalpleite gegen Coburg ausgenommen). Doch nun ist die saisonübergreifende Serie gerissen – mit einer unnötigen 31:37 (15:15)-Niederlage bei Zweitliga-Absteiger Würzburg.
Coach Martin Wild nannte es „ein unfassbar ärgerliche Niederlage“. Denn Würzburg habe keinen berauschenden Handball gespielt. „Mit einer soliden Leistung hätten wir heute Punkte holen können.“ Am Ende seien seine Panther aber noch schlechter als Würzburg gewesen. „Das war heute Pleiten, Pech und Pannen.“
Von der ersten Minute an entwickelte sich ein völlig zerfahrenes Spiel. „Die Schiedsrichter haben dabei für zusätzliche Hektik gesorgt“, sagt Wild. Dazu kamen viele Fehler auf beiden Seiten – und ein ganz schwacher 1:5-Start der Panther. „Danach haben wir das Spiel etwas besser in den Griff bekommen“, sagt Wild. Dennoch seien einige Spieler weit weg von ihrer Normalform gewesen, vor allem die zuletzt so starken Rückraumspieler.
Zwar haben Jonas Link, Benedikt Kellner, Sebastian Meinzer und Johannes Stumpf unter der Woche wegen Krankheit nicht trainieren können. Dennoch hätte sich Wild wohl mehr von seinen Leistungsträgern erwartet. Der in den Kader zurückgekehrte Manuel Riemschneider ist noch nicht wieder bei seiner Topform. Ein erneut starker Philipp Halwatsch war am Ende zu wenig.
„Die zweite Halbzeit hatte dann mit geordnetem Handball nicht mehr viel zu tun“, sagt Wild. Die Unparteiischen verteilten zahlreiche Zeitstrafen, ein Spiel Sechs-gegen-sechs kam dadurch kaum mehr zustande. Die Entscheidung fiel dann bei einer Brucker Unterzahl, als die Panther drei Ballverluste hatten, die Würzburg zu Treffern ins leere Tor verwerten konnte.
Insgesamt sei eine Niederlage gegen einen Zweitliga-Absteiger, der wieder zurück in den Profi-Handball strebt, zwar kein Beinbruch. „Aber das Zustandekommen ist ärgerlich“, so der Panthercoach.
Panther: Allmendinger, Bilic; Bernhard 4, Silvestri, Hlawatsch 5, Riesner 1, Kellner 1, Meinzer 2, Kerst 9/3, Link 2/1, Stumpf 1, Riemschneider 1, Damm 5, Prestele
Andreas Daschner