Coach Martin Wild empfand es als „schöne Situation, wenn nach einem Spiel mal alle einigermaßen zufrieden sind“. Und in der Tat hatte nach dem 31:31 (16:16) im Spitzenspiel der Panther gegen Konstanz kaum einer etwas auszusetzen – noch nicht einmal Gästecoach Jörg Lützelberger, obwohl seine Mannschaft in praktisch letzter Sekunde den Sieg noch verspielte. „Kopf hoch, habe ich zu meinen Spielern gesagt, mit einem Punkt in Fürstenfeldbruck kann man zufrieden sein.“

Es war ein Spitzenspiel, das den Namen wahrlich verdient hat. Panthercoach Martin Wild sprach von einem sehr intensiven und guten Handballspiel – mit dem Höhepunkt exakt zwei Sekunden vor Schluss. 30:31 hieß es aus Brucker Sicht. Nach einem Foul an Sebastian Meinzer hatten die Panther einen Freiwurf – allerdings aus schlechter Feldposition.

Pantherkapitän Jonas Link übernahm die Verantwortung: Er hielt drauf – und tatsächlich zappelte der Ball in letzter Sekunde im Netz des Konstanzer Tors – 31:31, Punktgewinn gegen den großen Ligafavoriten, die Panther sind weiter auf dem zweiten Tabellenplatz.

Zuvor hatte sich das Spiel in Wellen bewegt, wie Wild es beschrieb. Den besseren Start erwischten die Panther. Sie gingen früh in Führung. „Aber dann haben wir acht Minuten lang gar kein Tor mehr geworfen“, so Wild. Und so ging es auch im gesamten weiteren Spielverlauf hin und her.

Wild beeindruckte dabei die Qualität der Gäste vor allem beim Gegenstoßspiel: „Wenn in den zurückliegenden Spielen Fehler von uns nicht immer gleich zum Gegentor führten, so hat Konstanz sie heute sofort bestraft.“ Das führte so weit, dass die Panther vermeintlich bereits auf der Verliererstraße waren, als sie knapp sechs Minuten vor dem Ende das 27:30 hinnehmen mussten.

Aber die Brucker gaben sich nicht auf, kämpften weiter und erarbeiteten sich so den großen Höhepunkt mit Links Wurf ins Glück. Wild: „Mit diesem Tor in letzter Sekunde fühlt sich das Ganze wie ein Sieg an.“ Und das Fazit: „Es war ein cooler Handball-Abend mit zwei tollen Mannschaften und einem tollen Publikum.“

Panther: Allmendinger, Bilic; Bernhard, Silvestri, Hlawatsch 3, Riesner 2, Kellner 1, Meinzer 3, Kerst 10/5, Link 5, Stumpf 5, Schell, Pichler, Riemschneider, Damm 1, Prestele 1

Andreas Daschner

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