Saisonfinale für die Panther: Die Mannschaft von Coach Martin Wild reist am Samstag als sicherer Vizemeister zum letzten Saisonspiel bei den Rhein Neckar Löwen. Mit der Qualifikation für den DHB-Pokal in der Tasche können die Brucker befreit aufspielen – und vielleicht noch den großen Wurf schaffen. Für den Meistertitel braucht es aber Schützenhilfe.

Wild ist durchaus noch hungrig. Zwar habe seine Mannschaft so oder so eine tolle Saison gespielt. „Aber wenn wir in ein paar Jahren auf unsere Bilanz schauen, würde die Meisterschaft in der 3. Liga 2023 schon noch mal besser ausschauen, als die Vizemeisterschaft.“ Es wäre das zweite Mal nach der Aufstiegssaison 2019/2020 dass sich die Panther den Titel an Revers heften dürften.

Die vergangene Trainingswoche nach dem Sieg gegen Pforzheim fühlt sich für den Coach jedenfalls gut an. „Wir haben tolle letzte Wochen abgeliefert – mit dem Heimsieg als krönendem Abschluss“, sagt Wild. Die Meisterschaft wäre aber ein schöner Bonus. „Sie wäre das i-Tüpfelchen“, sagt Wild. „Und ich halte sie nicht für unrealistisch.

Allerdings müsste ausgerechnet der Gegner der vergangenen Woche, Pforzheim, Schützenhilfe leisten und Spitzenreiter Oppenweiler schlagen, während die Panther selbst ihre Hausaufgaben bei den Rhein-Neckar Löwen machen müssten. „Das sind zwei Fifty-fifty-Spiele“, sagt Wild. Doch die Panther haben noch eine Rechnung offen. „Im Hinspiel haben uns die Rhein-Neckar Löwen eine Lehrstunde erteilt“, sagt Wild über das 32:38 im Pantherkäfig. Dafür wollen die Brucker nun Revanche nehmen.

Schwierig macht die Sache, dass unklar ist, mit welchem Kader die Gastgeber ins Rennen gehen. Zuletzt waren die A-Jugendlichen nicht mit an Bord. Ob das am Samstag erneut der Fall sein wird und die Löwen mit einem eher kleinen Kader antreten, steht zumindest für die Brucker noch in den Sternen. Klar ist immerhin: Elias Scholtes, der im Hinspiel 15 Tore erzielt hatte, ist nicht mehr an Bord. Er hat die Löwen verlassen.

Bei den Panthern wird Benedikt Damm nach seinem Fingerbruch wieder im Kader stehen – was Wild ein Luxusproblem beschert: „Ich habe einen Spieler zu viel für den Spielberichtsbogen.“ Wer am Ende gestrichen wird, entscheidet sich erst kurz vor dem Spiel.

Egal welche Mannschaft am Ende auf der Platte steht, sie kann sich wohl der Unterstützung zahlreicher Fans sicher sein. Der TuS hat einen Fanbus organisiert, Wild rechnet mit 50 bis 60 Anhängern, die die Reise mit antreten werden. „Irgendwie habe ich ein gutes Gefühl“, sagt Wild mit Blick auf die Gesamtkonstellation am Samstag. Seine Truppe kann jedenfalls unbeschwert aufspielen. „Wir haben nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen.“

Andreas Daschner

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