Zu große Lücken in der Abwehr führen zur 35:31 (18:15) Niederlage bei der HSG Konstanz

Während die gastgebende HSG als Meister feststand und schon für die am 26.03.2022 beginnende Aufstiegsrunde planen konnte, musste unser Team das Spiel unbedingt gewinnen, um sich zumindest die theoretische Chance zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zu erhalten. Obwohl unser Team Corona bedingt nicht in Bestbesetzung antreten konnte, standen die Vorzeichen nicht schlecht, da auch Konstanz auf einige Stammspieler verzichten musste. Und es schien so, dass unser Team die Gunst der Stunde nutzen würde, da sich die Abwehr als sehr stabil erwies und die Ballgewinne in Tore umgesetzt wurden. So führte unser Team nach fünf Minuten mit 3:0 und ließ sich auch durch zwei schnelle Tore der Gastgeber nicht beeindrucken. Über die kompakte Abwehr mit einer ersten und zweiten Welle und einem variablem Angriff konnte bis zur 16. Minute ein 7:10 Vorsprung erspielt werden. Während die Gastgeber danach immer besser ins Spiel kamen, häuften sich bei uns technische Fehler und auch die Abwehr erwies sich nicht mehr so kompakt. Die Folge war, dass die HSG den 7:10 Rückstand bis zur 22. Minute in einen 12:10 Vorsprung verwandeln konnte. Auch nach der folgerichtigen Auszeit durch Trainer Martin Wild fand sein Team leider nicht mehr zum Spiel der ersten viertel Stunde. Gerade in der Abwehr merkte man jetzt das Fehlen von Abwehrchef Korbinian Lex, da den Gastgebern zu viele Lücken gelassen wurden. Während unser Team in den ersten 16 Minuten nur sieben Gegentore zuließ, waren es bis zur Halbzeit noch elf, so dass die HSG mit 18:15 in die Halbzeitpause gehen konnte.

Die beiden Reporter des Spieles sprachen immer wieder von Einsatzbereitschaft und Leidenschaft die von ihrem Team erwartet werden, um gegen uns zu gewinnen. Den Willen kann man unserem Team ganz sicher nicht absprechen, aber man hat als Betrachter vor dem Bildschirm so dass Gefühl, dass die Leidenschaft oder das Fehlen von Abwehrchef Korbinian Lex in der Abwehr ein wenig fehlen würde. Egal welche Abwehrformation Trainer Martin Wild spielen ließ, hatten die Konstanzer immer eine Antwort darauf. Die Leidenschaft bekam unser Angriff zu spüren, da es immer ein Kraftakt war zum Torerfolg zu kommen. Das glückte ihm in den ersten acht Minuten der zweiten Halbzeit nur zwei mal, so dass sich der Rückstand bis zur 38.Minute auf 17:23 vergrößerte. Wie angeführt kann man der Mannschaft in Sachen Willen keinen Vorwurf machen, mit dem sie sich nach der Auszeit bis zur 46. Minute auf 24:22 herankämpfen konnte. Zwei schnelle HSG-Tore innerhalb von 40 Sekunden zum 26:22 waren wohl der Knackpunkt des Spieles. Trotz aller Bemühungen gelang es unserem Team den Rückstand auf maximal drei Tore zu verkürzen, da die Gastgeber immer wieder eine Lücke in unserer Abwehr fanden. Mit der 35:31 Niederlage vergrößerte sich der Rückstand auf Pfullingen, das erwartungsgemäß in Blaustein siegte, auf drei Punkte. Jetzt gilt es gegen Blaustein und im Nachholspiel gegen Neuhausen zumindest Platz drei zu verteidigen, was auch als anerkennenswerter Erfolg verbucht werden kann. Natürlich überwiegt momentan die Enttäuschung, da sich die Mannschaft sehr gerne mit den ambitionierten Teams im Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga gemessen hätte. Betrachtet man allerdings den bisherigen Saisonverlauf mit all den personellen Problemen mit denen der Trainer und das Team zu kämpfen hatte, darf man dem Team uneingeschränkten Respekt zollen und es kann Stolz auf den dritten Platz sein, den es sich in den letzten beiden Spielen mit zwei Siegen allerdings erst noch zurückholen muss. Dann geht es in die Pokalrunde, die ganz sicher auch noch ihren Reiz hat. Wie diese aussehen wird und wie viele Mannschaften sich für die erste Runde im DHB-Pokal qualifizieren wird sich zeigen. Ein lukrativer Bundesligist als „Saison-Vorbereitung“ hat ganz sicher auch seinen Reiz.

Louis Oberosler, Michael Luderschmid

Tim Kaulitz (6), Ole Schwagerus, Philipp Hlawatsch (1), Stephan Seitz (4), Sebastian Meinzer (3), Yannick Engelmann (4/1), Julian Prause (2), Benedikt Hack (1), Max Horner (7/2), Tobias Prestele (3), Lasse Rehmeyer, Tobias Urban, Linus Ruhwandl,

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