Den Kampf um Platz zwei haben die Panther noch nicht aufgegeben. Nach Ansicht von Coach Martin Wild wird es aber ein schweres Unterfangen. „Ich glaube, dass Pfullingen das jetzt durchzieht.“ Patzt der aktuelle Zweite, wollen die Brucker aber Gewehr bei Fuß stehen. „Dazu müssen wir unsere Hausaufgaben machen“, sagt Wild. Die werden beim Duell bei HBW Balingen-Weilstetten aber alles andere als einfach.
Da ist zum einen die personelle Situation: Von den Langzeitverletzten wird keiner zurückerwartet. Dazu fällt auch noch Julian Prause für drei bis vier weitere Wochen aus. Seine Trainingsverletzung aus der Vorwoche hat sich als Muskelfaserriss herausgestellt. Außerdem ist auch ein Sehnenansatz in der Wade in Mitleidenschaft gezogen worden. Und nicht zuletzt droht der erkrankte Felix Kerst auszufallen.
Und dann ist da noch die Bilanz der Panther aus den Spielen in Balingen. „Ich kann mich an keinen Sieg erinnern, vielmehr sind wir dort zum Teil sogar richtig unter die Räder gekommen“, sagt Wild. Tatsächlich sind alle Ergebnisse aus den Spielen in Baden-Württemberg negativ: 25:33 (Mai 2011), 28:32 (März 2015), 23:31 (Februar 2017) und 23:30 (September 2018).
„Diesen Bann wollen wir natürlich brechen“, sagt Wild. Mut macht da ja vielleicht das Hinspiel aus dieser Saison, das die Brucker mit 41:34 klar für sich entschieden haben. Einen Sahnetag erwischte dabei Max Horner, der sagenhafte 16 Treffer erzielte. Gleichwohl, so Wild, sei das Duell mit der Balinger Bundesliga-Reserve eine anspruchsvolle Aufgabe. Schwer auszurechnen ist der Gegner auch deshalb, weil er keinen ausgesprochenen Torjäger hat. Vielmehr haben gleich fünf Akteure zwischen 49 und 61 Toren erzielt.
Die Baden-Württemberger haben derzeit aber einen Negativlauf. Von den vergangenen sechs Spielen wurde nur eines gewonnen, fünf gingen komplett in die Binsen. Gleichwohl werden die Gastgeber zur für die Panther ungewohnten Spielzeit am Sonntag um 17 Uhr hochmotiviert antreten. Immerhin geht es für Balingen darum, die Abstiegsrunde zu vermeiden. Derzeit ist der HBW als Siebter einen Punkt vom rettenden Ufer entfernt.
Wild richtet den Blick sogar auch noch ein wenig nach unten. „Eigentlich sollte da nichts mehr passieren“, sagt er. Rechnerisch sei aber auch für den TuS noch ein Abrutschen auf Platz sieben möglich. Deshalb wolle man sich mit einem Sieg weiter absetzen, um Sicherheit zu schaffen.
Andreas Daschner