Die Panther marschieren in der 3. Liga forsch weiter voran. Acht Punkte nach fünf Spielen waren eigentlich das Ziel. Nach dem 33:27 (20:12) in Plochingen stehen nun sogar zehn Zähler auf der Habenseite. Nicht der einzige Plan der Panther, der mehr als aufging.
In der ersten Halbzeit alles klar machen. So lautete die Marschroute, die Trainer Martin Wild seiner Truppe in Plochingen mit auf den Weg gegeben hat. Grund war der dünne Kader. Denn zu Sebastian Meinzer gesellte sich vor dem Spiel noch Stephan Seitz ins Lazarett. Er zog sich im Training einen Anriss des Innenbands im Knie zu und wird mehrere Wochen ausfallen.
„Wir wollten trotzdem nicht langsam beginnen, um womöglich Kräfte zu schonen“, sagt Wild. Vollgas-Handball war stattdessen angesagt. Und den zelebrierten in der ersten Halbzeit vor allem zwei Panther. Spielmacher Yannick Engelmann gewann zahlreiche Zweikämpfe und traf fünfmal. Absolut dominanter Spieler auf dem Feld war aber Max Horner, der seine Gegenspieler reihenweise vernaschte und insgesamt zehn sehenswerte Treffer erzielte.
„In der ersten Halbzeit haben wir sehr souverän, sehr abgeklärt und sehr cool gespielt“, lobte Wild seine Mannschaft. Kleine Probleme gegen die schnelle Mitte der Plochinger zu Beginn lösten die Panther rasch, und auch gegen einen siebten Feldspieler der Baden-Württemberger wussten sich die Brucker gekonnt zur Wehr zu setzen, trafen selbst zweimal ins leere Tor. „Und im Angriff haben wir auf den Punkt gespielt“, sagt Wild.
So sollte es nach dem Seitenwechsel eigentlich weitergehen. Doch dann ging doch einmal ein Plan der Panther nicht auf. Der lautete: So schnell wie möglich auf zehn Tore Vorsprung wegziehen und endgültig alles klar machen. „Das ist uns nicht gelungen“, sagt Wild. Zu sehr häuften sich die Fehlwürfe. Und als dann auch noch einige umstrittene Schiedsrichterentscheidungen dazu kamen, beschäftigten sich die Panther zu sehr damit statt mit dem Spiel.
Gefährlich wurden die Plochinger den Bruckern aber trotzdem kaum noch. Näher als auf fünf Tore kamen die Gastgeber nicht mehr heran. „Es ist vielleicht auch normal, dass die Aufmerksamkeit bei so einer Führung etwas nachlässt“, sagt Wild. Und so konnte er es auch gut verschmerzen, dass der Auftritt in den zweiten 30 Minuten nicht mehr ganz so souverän wie im ersten Durchgang ausfiel.
Andreas Daschner