Die Zahl sieben spielte eine große Rolle beim 32:19-Auswärtsspiel der Panther im Ulmer Stadtteil Söflingen. Sprichwörtlich verflixt war, dass gleich sieben Stammspieler fehlten. Trotzdem gelang der Mannschaft von Trainer Martin Wild der siebte Sieg im siebten Spiel.
Stephan Seitz, Sebastian Meinzer, Michael Luderschmid, Felix Kerst, Alexander Leindl, Cedric Riesner, Benedikt Hack. Die Liste der Ausfälle war lang. Dazu kam, dass Abwehrchef Korbinian Lex (Erkältungsrückfall) unter der Woche nicht trainieren konnte und Max Horner direkt von einer Nachtschicht zur Abfahrt nach Ulm kam. Kein Wunder, dass Wild nach dem Spiel sagte: „Der Sieg war kein Selbstläufer.“
Momentan fehlen dem Panthercoach die personellen Alternativen. „Das ist ein Gratwanderung an der Belastungsgrenze“, sagt er. „Wir haben keine breite Bank, einige spielen angeschlagen.“ Und trotzdem gingen die Panther in Ulm schnell mit drei Toren in Führung. So richtig absetzen konnten sich die Brucker aber nicht – obwohl nach Wilds Ansicht mehr möglich gewesen wäre.
Generell sei er derzeit mit der Abwehrarbeit etwas unzufrieden, sagt der Pantherdompteur. „Und im Angriff blieb einiges Stückwerk.“ Horner merkte man die Arbeitsbelastung an. Trotz seiner fünf Tore fehlte ihm dieses Mal das gegen Balingen gezeigte Durchsetzungsvermögen. Und auch Yannick Engelmann brauchte in der ersten Halbzeit, um ins Spiel zu finden.
Dafür schwang sich der Panther-Spielmacher dann im zweiten Durchgang zum entscheidenden Spieler auf und nahm das Heft wieder in gewohnter Manier in die Hand. 13 Treffer am Ende ließen die verhaltenere Anfangsphase vergessen. Über 60 Minuten betrachtet kommt Wild zum Urteil: „Er hat ein sensationelles Spiel gemacht.“
Am Ende fiel das Fazit von Wild versöhnlich aus: „Ich bin froh über den Sieg und zufrieden mit den zwei Punkten.“ Zwar könnten die Panther sicher besser Handball spielen. „In Anbetracht der Umstände war die Leistung aber in Ordnung.“
Andreas Daschner