Einen Handball-Abend zum Vergessen erlebten die Panther beim Heimspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV 06. Das 20:32 (8:15) bedeutete am Ende die zweithöchste Saisonniederlage für die Brucker. Die Gäste hatten für alle Waffen des TuS die passende Antwort und gewannen am Ende auch in dieser Höhe verdient.
Dabei starteten die Panther durchaus vielversprechend in die Partie. Die ersten drei Angriffe der Dessau-Roßlauer versandeten im Nichts, Julian Prause und Sebastian Meinzer trafen auf der anderen Seite zur 2:0-Führung der Hausherren. Doch dann fanden der DRHV ins Spiel. Den Startschuss gab der beste Mann auf dem Platz: Torhüter Philip Ambrosius verhinderte gegen dem frei vor ihm stehenden Meinzer den dritten Brucker Treffer.
Von da an lief bei den Panthern nicht mehr viel. Die Flügelspieler scheiterten immer wieder an Ambrosius. Würfe aus dem Rückraum landeten allzu oft im Dessau-Roßlauer Block. Anspiele an den Kreis verhinderte die starke Abwehr der Gäste weitgehend. Und wenn doch mal ein Ball durchkam, war Ambrosius immer wieder zur Stelle. Der TuS fand keine Mittel und Wege, dieses Dessau-Roßlauer Bollwerk auszuhebeln.
Andreas Daschner
Da nach dem Spiel leider die Technik streikte und die Pressekonferenz nicht übertragen werden konnte, folgen hier die Statements der Trainer zum Spiel:
Uwe Jungandreas (Dessau-Roßlauer HV 06): „Wir hatten natürlich schon Respekt vor dem Spiel. Wir wussten, was auf uns zukommt, mit der offensiven Abwehr von Fürstenfeldbruck, dem Tempospiel und den vielen Schlagwurfspielern. Wir hatten uns, was den Angriff anbelangt, ein paar Situationen zurecht gestellt, mit denen wir unsere 1:1-starken Spieler in Position bringen wollten. Ich denke, das Ergebnis zeigt, dass wir das alles sehr gut gemacht haben. Wir haben in der Abwehr komplett unsere Linie durchgezogen, wollten nur Würfe aus dem Rückraum und über außen zulassen und alles andere – Durchbrüche, Kreisanspiele – verhindern. Das ist uns weitestgehend gelungen. Wir hatten speziell in der ersten Halbzeit eine überragende Torhüterleistung. Im Angriff haben wir das Tempo dosiert. Wenn das Tempo anzuziehen war, haben wir das gemacht. Dort, wo es eher angegeben war raus zu nehmen, haben wir das getan. Das haben wir gegen die offensive Abwehr sehr, sehr gut gemacht, sodass wir ab etwa der 15. Minute erreicht haben, dass Fürstenfeldbruck gar nicht zu seiner eigentlichen Stärke, dem Kampf und dem unbedingten Willen, gekommen ist. Das hat uns dann natürlich in der zweiten Halbzeit in die Karten gespielt.“
Martin Wild (TuS Fürstenfeldbruck): „Uwe ist ein alter Trainerfuchs. Sein Plan ist voll aufgegangen, unserer leider nicht. Der Plan ist nicht ganz neu, so gegen uns zu spielen, aber die Spieler haben das natürlich auch hervorragend umgesetzt. Unsere Spieler heute leider nicht. Wir sind komplett von unserem Plan abgewichen, haben phasenweise wirklich völlig undiszipliniert gespielt. Mich ärgert, dass wir so früh von unserem Plan abgewichen sind. Das größte Problem war unser Angriffsspiel. Dessau hat sich gut eingestellt. Ambrosius von außen ist ein richtig guter Torhüter. Das sieht man an unseren Wurfquoten von außen. Den Rückraum-Durchbruch verhindert man gegen uns. Macht auch Sinn. Rückraumwürfe wurden heute teilweise geblockt. Das war eine gute Kooperation der Abwehr mit dem Torhüter. Und so haben wir Stück für Stück das Selbstvertrauen verloren. Dessau hat uns teilweise auch zu schlechten Wurfpositionen gezwungen. Wir haben heute aber auch jede erste Halbchance genommen und haben unser Handballspiel nicht konsequent zu Ende gespielt. Wir haben den Ball nicht laufen lassen, sind hektisch geworden, und dann kam von Minute zu Minute Unsicherheit dazu. Man hat richtig gemerkt, dass die Flatter vor dem Torhüter ging. In der Abwehr stehen wir die erste Viertelstunde eigentlich richtig gut, aber wir haben im Angriff heute keine Mittel gefunden, beziehungsweise wären die Mittel schon da gewesen, aber wir haben es nicht gut gespielt. 29 Fehlwürfe, der gegnerische Torhüter mit 53 Prozent Abwehrquote, da kann man definitiv kein Spiel gewinnen.“