Das Hinspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV 06 haben die Panther in bitterer Erinnerung: Beim 24:25 im Oktober letzten Jahres ist die Mannschaft von Coach Martin Wild nur knapp am ersten Punktgewinn in der 2. Bundesliga vorbeigeschrammt. Bitterer Schlussakkord: Falk Kolodziej scheiterte seinerzeit mit einem Siebenmeter nach Ablauf der regulären Spielzeit an Dessaus Torhüter Philip Ambrosius.
Ob „Kolo“ nach der Länderspielpause beim Rückspiel im Pantherkäfig am Samstag Revanche nehmen kann, wird sich wohl erst kurz vor Spielbeginn zeigen. Sowohl der Spielmacher, wie auch Abwehr-Kampfmaschine Tobias Prestele stehen nach ihren Verletzungen auf dem Sprung zurück ins Team. Aber: „Es wird ein Wettlauf mit der Zeit“, sagt Wild.
Kolodziej hatte sich beim geschichtsträchtigen Sieg gegen Gummersbach einen Faserriss im Bauch zugezogen. Prestele war in der Woche nach der Partie im Training umgeknickt. Beide standen zuletzt wieder im Training. „Ich bin vorsichtig optimistisch“, sagt Wild über die mögliche Rückkehr des Duos aus dem Lazarett. „Aber 100 Prozent sicher ist nichts.“
Brauchen könnte Wild beide: Kolodziej, um die Offensive gegen den starken Ambrosius zu führen (Wild: „Er ist für mich einer der stärksten Torhüter der 2. Bundesliga.“), Prestele, um dem torgefährlichen Angriff der Gäste den Zahn zu ziehen. Vor allem die beiden tschechischen Flügelspieler Jakub Hrstka (117 Tore) und Jan Zahradnicek (52 Tore) sind für ihre Abschlüsse im Dessauer Gegenstoßspiel gefürchtet.
„Dazu kommen viele junge Spieler aus den Top-Talentschmieden Deutschlands“, sagt Wild. „Die sind alle gut ausgebildet. So zum Beispiel auch der erst 21-jährige Timo Löser, der zusammen mit Vincent Sohmann für viel Torgefahr aus dem Rückraum sorgt. „Dessau-Roßlau hat mehrere Waffen, da ist es nicht einfach, sich darauf einzustellen“, sagt Wild. Wie es funktionieren kann, haben die Panther im Hinspiel gezeigt. Nun wollen sie auch das glücklichere Ende auf ihrer Seite haben – hoffentlich mit Kolodziej und Prestele.
Andreas Daschner