Nach der knappen Heimniederlage gegen Bad Schwartau – der dritten dieser Art in Folge – hatte Panthercoach Martin Wild noch erklärt, das vierte Heimspiel in Serie gegen den TV Emsdetten am Freitag, 19.30 Uhr, sein kein Spiel, das man gewinnen muss. Die Wichtigkeit der Partie will Wild damit freilich nicht herunterspielen, sondern vielmehr darauf aufmerksam machen, dass die Gegner aus Nordrhein-Westfalen kein typischer Tabellenletzter sind.
Emsdetten ist in der 2. Bundesliga eigentlich etabliert. Eine Recherche Wilds hat auch beim Tabellenletzten Profistrukturen zutage gefördert. „Die Hinrunde verläuft bisher aber nicht gut für sie“, weiß Wild. Zum Jahreswechsel hat der Verein deshalb reagiert und Trainer Aaron Ziercke den Laufpass gegeben. Als neue Besen kehrte der Niederländer Peter Portengen beim ersten Spiel gegen Hüttenberg gleich mal gut: Mit 34:27 fiel der Emsdettener Sieg deutlich aus.
„Das ist eine gut besetzte Mannschaft, die alles daran setzen wird, die Kurve zu kriegen“, sagt Wild über die Schlusslichter. Aber auch die Panther wollen ihren vier Spiele langen Heimspiel-Marathon endlich mit dem ersten Sieg des Jahres 2021 abschließen. Wild erwartet „ein geiles Spiel“, wie er sagt. „Es geht für beide Mannschaften um viel, es gibt viel zu gewinnen.“
Deshalb fordert der Pantherdompteur von seiner Mannschaft auch noch eine Schippe mehr Leistung als in den ohnehin schon starken zurückliegenden Partien. „Wir müssen in der Abwehr noch besser werden, die Torhüter noch mehr Bälle halten und im Abschluss noch konsequenter über 60 Minuten werden – und nicht nur über 50“, sagt Wild.
Dass die Panther aufgrund der beiden Nachholspiele gegen Bietigheim und Rimpar nun bereits das vierte Spiel innerhalb von zwei Wochen absolvieren, macht sich allerdings bemerkbar. „Unsere Physiotherapeuten haben viel Arbeit“, sagt Wild. Gleich mehrere Spieler sind angeschlagen: Johannes Wild plagt eine Entzündung im Knie, Max Horner hat sich den Rücken verrissen und Sebastian Meinzer plagt sich nach einem Umknicken im Spiel gegen Bad Schwartau mit einem lädierten Sprunggelenk herum. „Ich hoffe aber, dass wir alle Spieler bis Freitag hinbekommen“, sagt Wild.
Gute Nachrichten gibt es von einem, der bereits im Lazarett ist und in dieser Saison auch nicht mehr spielen wird: Alexander Leindl wurde am Montag an seinem gerissenen Kreuzband operiert. „Es ist alles gut verlaufen“, berichtet Wild. Am Mittwoch konnte der Rückraumspieler die Klinik bereits wieder verlassen.
Andreas Daschner