Spannender – für die Panther aber bitterer – Jahresauftakt in der 2. Bundesliga: 60 Minuten lang lieferte die Mannschaft von Trainer Martin Wild beim Nachholspiel dem ehemaligen Erstligisten Bietigheim eine Partie auf Augenhöhe. Am Ende standen sie trotzdem mit leeren Händen da. Das 30:33 (17:17) bezeichnete Wild als respektable Niederlage – zumal sein Team durch zwei rote Karten dezimiert wurde. Und auch Wild musste im Verlauf der hitzigen Partie auf die Tribüne.
Früh schon kassierte Kapitän Korbinian Lex nach einem Foul die rote Karte. Aber auch ohne ihren Abwehrchef verteidigten die Panther gegen die meist mit sieben Feldspielern angreifenden Gäste gut. „Wir hatten schon damit gerechnet und uns für diese Taktik etwas zurecht gelegt“, sagte Wild. Und auch im Angriff hatte der Brucker Trainer nicht viel zu meckern. Am Ende waren Falk Kolodziej mit sechs Toren sowie Tim Kaulitzu und Max Horner mit je fünf Treffern die erfolgreichsten Schützen für die Panther.
Die Partie blieb über die komplette Spielzeit eng. Bis zur Halbzeit konnte sich kein Team auf mehr als zwei Tore absetzen. Sehenswert war der Brucker Ausgleich zum 17:17-Halbzeitstand, als Kolodziej Bietgheims Torhüter Aron Rafn Edvardsson mit einem Roller in Kegel-Manier durch die Beine düpierte.
Als sich Bietigheim nach dem Seitenwechsel auch dank ihres überragenden Rechtsaußen Christian Schäfer (10 Tore, 91 Prozent Wurfquote) etwas absetzte, gaben sich die Panther nicht auf. Allerdings haderte Wild etwas zu sehr mit dem Schiedsrichtergespann und kassierte nach einem aus seiner Sicht vom Schirigespann zu Unrecht nicht gegebenen Siebenmeter die rote Karte.
Doch auch mit Co-Trainer Marco Müller an der Seite und trotz einer weiteren roten Karte für Tobias Prestele kämpften sich die Panther noch einmal auf ein Tor ran. Dann aber hielt Edvardsson zweimal in entscheidender Phase und die Niederlage war besiegelt. Wild sagt: „Wir haben Moral gezeigt und hinten raus Pech gehabt.“ Trotzdem könne man viel Positives aus der Partie mitnehmen.
Andreas Daschner