Mit Michael Luderschmid, Matthias Hild und Johannes Stumpf standen nur drei Spieler in der Startformation, die bereits in der vorangegangenen Saison für die Panther aufgelaufen waren. Auch sonst wurde eine ganze Reihe von neuen Spielern von den 650 Zuschauern begrüßt. Man konnte also sehr gespannt sein, wie sich diese neu formierte Mannschaft im Spiel gegen den die HSG Konstanz präsentieren würde, die als Zweitligaabsteiger von fast allen Insidern als der Meisterschaftskandidat Nummer 1 genannt wurde.
In der 9. Minute stand es 5:5 – die beiden Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Danach gab es eine kurze Phase, in der der Faden gerissen schien, sodass Martin Wild beim Stand von 6:9 in der 16. Spielminute ein Team-Time-Out beantragte. Diese Maßnahme sollte sich als goldrichtig herausstellen. Zwar war der erste Angriff noch nicht von einem Torerfolgt gekrönt, doch nach einer Parade des erneut hervorragend aufgelegten Michael Luderschmid konnten die Panther durch schnelles und mutiges Spiel drei Tore in Folge erzielen und somit in der 20. Minute zum 9:9 ausgleichen. Rückkehrer Falk Kolodziej führt druckvoll Regie, war stets torgefährlich und setzte seine Nebenleute, allen voran Johannes Stumpf, Frederick Hartz und Max Horner hervorragend ein. So konnte bis zur Pause ein 13:11 herausgespielt werden – die Sensation lag in der Luft.
Nach der Pause konnte die HSG Konstanz zwar kurzfristig auf ein Tor verkürzen (14:13), doch anschließend spielten die Panther aus einer sehr offensiven Abwehr heraus sehr druckvoll und schnell nach vorne und erkämpften sich bis zur 49. Minute einen Vorsprung von fünf Toren (21:16). Dass dies im Handball 11 Minuten vor Ende der Partie noch nichts heißt, sollte die äußerst spannende Schlussphase zeigen. Die Panther mussten ab der 49. Minute ohne ihren neuen Abwehrchef Matthias Hild auskommen, der bis zu seiner dritten Zwei-Minuten-Strafe hervorragend gespielt hatte. Und die HSG Konstanz wehrte sich mit drei Toren in Folge gegen die drohende Niederlage. Um die Mannschaft noch einmal neu zu ordnen nahm Martin Wild daraufhin in der 52. Minute die zweite Auszeit. Der TuS konnte danach zwar gleich ein Tor erzielen, musste seinerseits aber drei Tore in Folge hinnehmen, sodass es in der 57. Minute wieder unentschieden stand (22:22).
Was jetzt kam, war Spannung pur: Zunächst zwei Tore durch Max Horner und Christian Haller, dann Zeitstrafe gegen Christian Haller, Anschlusstreffer durch die HSG Konstanz eine Minute und fünf Sekunden vor Schluss. Um die Uhr so gut es geht runterzuspielen noch eine Auszeit nach 59 Minuten und 18 Sekunden durch den TuS. Ohne Torerfolg der Panther wechselte der Ballbesitz 15 Sekunden vor Spielende noch einmal und der HSG Trainer nahm seinerseits noch einmal eine Auszeit, um den letzten Spielzug und die letzte Möglichkeit zu einem Ausgleich zu kommen, zu besprechen. Der Angriff konnte abgewehrt werden, es gab aber noch einen Freiwurf, der, da die Spielzeit bereits abgelaufen war, direkt ausgeführt werden musste. Es folgte eine der größten Kuriositäten, die der Handball bieten kann: Der hervorragend ausgeführte Freiwurf ging exakt in den oberen rechten Winkel des Tores, blieb aber stark geharzt im Gebälk hängen. Somit war der erste Saisonsieg der Panther knapp aber insgesamt leistungsgerecht gesichert.
Nächsten Samstag steht ein schweres Auswärtsspiel gegen den zweiten Absteiger aus der 2. Bundesliga, die HG Saarlouis, an. Wenn sich die Mannschaft dort auch so präsentiert wie gegen die HSG Konstanz, ist alles möglich.

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