Am Samstag um 19.30 Uhr steigt endlich der lange erwartete Handball Knaller, wenn der TSV Unterhaching zu Gast in die Wittelsbacher Halle kommt. Es ist die „inoffizielle Münchener Meisterschaft“ und Bayernliga-Spitzenspiel zugleich, der Tabellenführer trifft auf den aktuellen Tabellendritten und somit ist es vielleicht auch ein richtungsweisendes Spiel Richtung Aufstieg.

Einlaufkids, Halbzeitshow, eine stimmungsgeladene, rappelvolle Halle, After-Match Party im Parkcafe und im Mittelpunkt die beiden momentan besten Mannschaften im Münchner Großraum. Das Hinspiel endete 29:29 Unentschieden nach 8-Tore Aufholjagd der TuS-Youngsters und durch einen direkten Freiwurf von Mathias Salger. Das war einer von erst drei drei gesammelten Minuspunkten in der Saison. Und aus Unterhaching ist zu vernehmen, dass der Kader diesmal wohl noch stärker sein wird als im Hinspiel. „Damals mussten wir sowohl auf Erwin Schibschid, als auch auf Tim Abel und Skander Bousker verzichten, alle drei werden diesmal dabei sein. Eine stärkere Aufstellung als die am Samstag haben wir nicht.“ so TSV Trainer Christian Sorger. Es ist also wirklich angerichtet, denn auch der heimische TuS kann in absoluter Bestbesetzung auflaufen. Der Handball Kracher kann kommen.

Unterhaching ist für viele nach Platz 10 im vergangenen Jahr die Überraschungsmannschaft der Saison – sieht man genauer hin, ist der Saisonverlauf wohl gar nicht so verwunderlich: Mit dem bundesligaerprobten Erwin Schibschid steht einer der individuell stärksten Spieler der Liga im Team, Kreisläufer Johannes Borschel führt die Torschützenliste mit 114/25 Toren an, 2,07 Mann Mathias Salger auf Rückraum Links hat mit 93 Toren die meisten Feldtore der Bayernliga bis dato erzielt, Martin Dauhrer folgt mit 65 Feldtoren auf Platz 12 und Rückraum Rechts Willi Becker knüpft seit Saisonbeginn wieder an seine Bayreuther Glanzzeiten an.

Die junge Fürstenfeldbrucker Mannschaft ist anders strukturiert. Nach den erfolgreichsten Feldtorschützen sucht man lange vergebens. Erst auf Position 30 (!) steht Maximilian Dück mit 48 Toren. Das Kollektiv zählt und die Last ist auf viele Schultern verteilt. 11 der 15 eingesetzten Feldspieler haben bereits mehr als 20 Tore erzielt. Das ist ebenso Ligarekord wie die 447 erzielten Saisontore, lediglich 362 Gegentore bedeuten zugleich die beste Abwehr der Liga. Somit ist die Zielsetzung im Brucker Lager klar: das soll so bleiben! Ein Sieg soll her. Nicht zuletzt auch aufgrund ihrer enormen Heimstärke (seit  Oktober 2012 ungeschlagen) rechnet man sich durchaus gute Chancen aus. Samstag Abend gegen 21.00 Uhr wissen wir wohl alle mehr.

 

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