Mit der S-Bahn zum Auswärtsspiel – am Samstag wartet auf die Fürstenfeldbrucker Handballer die anspruchsvolle Auswärtsaufgabe beim TSV Ismaning. Die „Isis“ rechnen mit einer brechend vollen Halle, wenn am Samstag, den 26.10 um 19.00 Uhr in der Halle an der Torfbahn 5 zum ersten Derby beider Vereine angepfiffen wird. Auch zahlreiche Brucker Anhänger werden die 42 Kilometer kurze Anreise auf sich nehmen, so dass Spannung und Derbyatmosphäre garantiert ist.

Drei Mannschaften aus dem Münchener Umland an der Tabellenspitze der Bayernliga – ein lange nicht gesehenes Bild im bayerischen Handball. So jedoch präsentierte sich die Tabelle nach drei Spieltagen. Ismaning 1, Fürstenfeldbruck 2, Unterhaching 3. Mittlerweile sind sechs Spieltage absolviert und während die Brucker Panther (11:1) und Unterhaching (10:2) nach wie vor ungeschlagen an oberster Stelle stehen, musste Ismaning zuletzt drei Niederlagen in Folge einstecken.

Auf Seiten der Amperstädter haben indes die beiden Physiotherapeuten Peter Rietschel und Very Weyl die letzten Wochen ganze Arbeit geleistet, so dass Trainer Martin Wild am kommenden Samstag erstmals auf seinen vollen Kader (abgesehen von Kilian Schweinsteiger) zurückgreifen kann. Marco Müller steht nach seinem Comeback in der Zweiten Mannschaft letzte Woche nach überstandener Rückenverletzung wieder zur Verfügung und wird versuchen der Abwehr weitere Stabilität zu verleihen. Auch die Beschwerden im Knie von Myles Sasse sind verschwunden und er kann ins Tor zurückkehren.

Im Ismaninger Lager bedient man sich unterdessen den brachenüblichen psychologischen Tricks, und schiebt die Favoritenrolle trotz Heimvorteil weit von sich und  in den Westen von München ab. Soweit so verständlich wenn der Tabellenneunte und Aufsteiger gegen den Ersten und Vizemeister spielt. Jedoch davon zu sprechen, dass alles andere als die Meisterschaft für das neuformierte, blutjunge Fürstenfeldbrucker Team eine Enttäuschung wäre, dürfte einerseits im Brucker Lager als Anerkennung für die Arbeit der letzten Jahre wahrgenommen werden, andererseits ist es dann wohl aber doch eher der Versuch unabhängig vom Ergebnis selbst besser dazustehen. Oder eben der mangelnden Bayernligaerfahrung geschuldet. Tatsächlich ist es nämlich für die „Isis“ die Debütsaison in der höchsten bayerischen Liga. Somit stehen sich am Samstag auch erstmals überhaupt die beiden ersten Männermannschaften beider Vereine in einem Pflichtspiel gegenüber.

Trotzdem kennt man sich im Lager beider Mannschaften ausgesprochen gut und pflegt langjährige Freundschaften. Bereits im C-Jugendalter vor acht Jahren standen sich die Jahrgänge 92/93 im bayerischen Finale gegenüber. Damals im Ismaninger Kader stand TuS-Leistungsträger Kilian Schweinsteiger. Zwei Jahre später in der B-Jugend wechselte Nick Huber für eine Saison nach Ismaning. Bayerischer A-Jugendmeister mit Fürstenfeldbruck wurde Phillip Stumpf, auch Johannes Stumpf und Alexander Deimel liefen für die Brucker A-Jugend auf, ehe sie zu ihrem Heimatverein zurückkehrten. Ebenso trug Hannes Degenhardt schon das Trikot beider Vereine. Es gibt also nur wenige Geheimnisse, wenn es am Samstag zum ersten Aufeinandertreffen in einem Pflichtspiel kommt. Ein Besuch lohnt sich wohl auf alle Fälle, wenn zwei junge Teams rigoros aufs Tempo drücken und trotz gemeinsamer Jugendzeit fair um jeden Zentimeter kämpfen werden.

Hier der Bericht von der Ismaninger Homepage:

http://www.handballismaning.de/2013/tsv-ismaning-tus-furstenfeldbruck-vorbericht/

 

 

 

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