Sie waren ganz dicht dran, doch am Ende hat es nicht gereicht. Die Landesliga-Handballer des TuS Fürstenfeldbruck II hatten den weiter ungeschlagenen Tabellenführer TSV Unterhaching bereits an den Rand einer Niederlage gedrängt, mussten sich dann aber doch 20:21 (12:11) geschlagen geben. Die Niederlage kann getrost als unglücklich bezeichnet werden, denn die Brucker boten dem Spitzenreiter nicht nur Paroli, sondern waren bis in die Schlussphase hinein die stärkere Mannschaft und führten bis sechs Minuten vor Spielende mit 18:17.
Dabei überraschte Trainer Manuel Hattenberger die Münchner mit der offensiv ausgerichteten 3-2-1-Abwehr, die aufgrund einiger personeller Wechsel erstmals in dieser Saison gezeigt wurde. Die Gäste kamen mit dieser Formation nicht zurecht und so erarbeiteten sich die Brucker in der ersten Spielhälfte phasenweise einen Drei-Tore-Vorsprung (7:4/9:6). Dass es am Ende jedoch nicht zu einem Punktgewinn gereicht hat, schob Hattenberger der fehlenden Routine zu. Gerade im Angriff war die junge TuS-Garde oft mit ihrem Latein am Ende. Immer wieder prallten die Brucker an den körperlich viel robusteren Münchner Spielern um die regionalligaerfahrenen Haudegen Thomas Schibschid und Markus Walk ab. Jeder Treffer musste hart erarbeitet werden. Nur bei schnellen Tempogegenstößen hatten die wendigeren Gastgeber ihre Vorteile.
Dennoch behauptete der TuS seine Führung bis zur 54. Minute. Dann allerdings rächten sich zwei vergebene Siebenmeter und vier verschossene Bälle bei Tempogegenstößen. Der Vorsprung war weg und nach dem Ausgleich zum 18:18 witterte Unterhaching seine Chance. Den Bruckern merkte man dagegen einen leichten Schock und plötzliche Nervosität an. Angst vor einem möglichen Überraschungscoup? Die Gäste drehten das Match und legten dreimal einen Treffer vor, den die Brucker nur zweimal einen folgen lassen konnten.
TuS-Tore: Hoffmann 8, Haller 5/3, Kolodziej 3/1, Schweinsteiger 2, Göttler 2
(Andreas Gellrich)

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