Die männliche A- TUS Fürstenfeldbruck startete in die letzte Phase der Vorbereitung auf die neue Saison in der Bayern-Liga, der höchsten Jugend-Liga, mit einem einwöchigen Trainingslager in Hard am Bodessee . Trainer Klaus Schmid, unterstützt von Reiner Ungnad konnte den gesamten Kader von 15 Jugendlichen unter Optimalbedingungen auf die Anforderungen der nächsten Saison vorbereiten. Nicht nur der Wettergott war den Bruckern wohlgesonnen, sondern auch die Auswahl von Hard erwies sich als Volltreffer.
Direkt am Südostende des Bodensees gelegen, stand den Jugendlichen die Halle des Bundesligisten HC Alpla Hard, der roten Teufel vom Bodensee, zur Verfügung. Die helle, moderne Doppelhalle ließ keine Wünsche offen und neben den Trainingseinheiten in der Halle konnten die Brucker noch vor dem Frühstück die in dem Sportzentrum gelegenen Fussballplätze zu einem leichten Morgenlauf im taunassen Superrasen barfuß nutzen oder den direkt anschließenden Bodensee zum „Wachschwimmen“ durchpflügen. Die moderne Jugendherberge und deren freundliches Team sorgten für ein gutes Umfeld, das Restaurant Intermezzo, im Bau der Jugendherberge integriert, versorgte die Jungs reichlich mit guter Sportlernahrung – mit Nachschlaggarantie.
Täglich 2 Trainingseinheiten à 1,5- 2 Stunden ließen keine Langeweile aufkommen und waren mehr als schweißtreibend. Mit fast 270 ltr. Mineralwasser und Apfelschorle wurde der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen, 12 kg Bananen, 70 Semmeln, 40 Landjäger und 50 Wiener, ungezählte Joghurts und Müsliriegel sorgten für den Energienachschub zwischendurch. Im Vordergrund der Aktivitäten standenOptimierung und Synchronisation der Spielabläufe sowohl im Angriff wie in der Abwehr. In den Trainingspausen haben sich die Spieler mit Schlafen, Lesen oder den Prüfungsfragen für die theoretische Führerscheinprüfung entspannt.
Was wäre ein Trainingslager ohne Trainingsspiele? Die direkte Nähe zum HC Alpla Hard und A1 Bregenz bot die Chance, sich mit den besten Jugendmannschaften Österreichs zu messen:
Am Dienstag-Abend trat die Mannschaft der U21 von Alpla Hard, in der letzten Saison immerhin österreichischer Vize-Staatsmeister gegen das A-Jugendteam von Coach Klaus Schmid an. Die Gastgeber, von denen 3 Spieler in der ersten Mannschaft von HC Alpla Hard mitspielen, gaben von der ersten Minute an zu erkennen, dass sie nicht gewillt waren, der bayerischen Jugendmannschaft aus Fürstenfeldbruck auch nur im entferntesten das Gefühl zu gönnen, sie hätten eine Chance gegen die roten Nachwuchsteufel. Entsprechend hart ging es in der ersten Hälfte zur Sache und keine Mannschaft gab freiwillig auch nur einen Zoll Boden gut. Reiner Ungnad, der das Spiel als Unparteiischer leitete, hatte alle Hände voll zu tun, um die Leidenschaft auf beiden Seiten etwas zu reduzieren. In der zweiten Halbzeit konnten die Zuschauer aus Hard und die Gäste aus Deutschland allerfeinsten Tempohandball auf technisch hohem Niveau genießen und schließlich mit 29:29 ein gerechtes Unentschieden verbuchen; versöhnt gingen beide Teams vom Platz.
Am Donnerstag waren die TUS’ler dann Gäste der U21 von A1 Bregenz, von denen ebenfalls mehrere Spieler in der Ersten mitspielen. Hochkonzentriert und motiviert von der ersten Minute an zeigten die Jungs von Coach Klaus Schmid, was sie in den letzen Wochen und Monaten in intensiven Trainings und Übungsspielen gelernt haben. Im Angriff über die Aussen, die Halbpositionen und den Kreis überzeugten die Spieler mit Flexibilität einerseits und unbedingtem Durchsetzungswillen andererseits. Auch wenn die Abwehr von A1 sehr gut gestaffelt, routiniert und sehr konsequent den Durchbruch der Brucker zu verhindern versuchte, gelang es den Shootern von Bruck im Verlauf des Spiels immer besser, das Leder dort zu platzieren, wo es hingehörte – in’s Tor. Umgekehrt haben es die Brucker immer besser verstanden, die Angriffe der U21 von A1, die überwiegend über halblinks an den Kreis initiiert wurden, erfolgreich zu blockieren. Nach 60 Minuten intensiven, schnellen und kampfbetonten Spieles gingen die Spieler von Klaus Schmid mit einem 40:33 als stolze und zufriedene Sieger vom Platz. Der Erfolg wiegt um so mehr, als dass die Brucker vor dem kräftezehrenden Spiel ja bereits zwei Trainingseinheiten in den Knochen hatten. Ein sichtlich zufriedener, aber auch nachdenklicher Trainer nach dem Spiel über seine Jungs: „Ich bin selbst überrascht, welchen charakterlichen und spieltechnischen Reifeprozess meine Mannschaft in den letzten Wochen und Monaten vollzogen hat. Die Integration der Neuzugänge für die kommende Saison in die Mannschaft ist für mich gelungen und mit diesem Spiel erfolgreich abgeschlossen.“
Trotz größter körperlicher Beanspruchung sind die Jungs aus Fürstenfeldbruck in Hard immer diszipliniert und gut gelaunt aufgetreten. Beeindruckend war die Harmonie in beiden Mannschaften, sowohl in spielerischer wie auch in menschlicher Hinsicht.
Die letzte Bewährungsprobe vor dem Saisonstart haben die A-Jugendlichen Mitte September auf dem GTÜ-Cup in Herrenberg zu bestehen, wo es gilt, den besten Mannschaften in Süddeutschland zu beweisen, dass man auch in Bayern ganz ordentlichen Jugendhandball spielen kann.