Kurz vor Sensation
Mit einem beherzten und begeisternden Auftritt sind unsere Jungs gegen den hochfavorisierten HC Erlangen 7 Minuten vor Schluss noch in Führung, als dem dezimierten Team dann doch noch die Kräfte ausgehen und die Punkte beim Gastgeber bleiben.
Immer noch fehlen sowohl der Abwehrchef und erste Kreisläufer, als sich diesmal ein Spieler noch kurzfristig krank melden musste. So stand der Antritt beim Topfavoriten auf die Meisterschaft HC Erlangen noch am Vorabend auf der Kippe. Mit Hilfe von C-Jugendspielern konnte man dann doch mit einer vollzähligen Startsieben antreten. Des Weiteren konnte man sich aufgrund von Ferien und Auswahlmaßnahme nur mit Teilen des Teams auf dieses besondere Spiel vorbereiten. Unabhängig davon ging das Team hochkonzentriert und hochmotiviert in eines der schwersten Spiele der Saison.
Und wie schon in den beiden vorherigen Spielen gelang es, ein sehr clever geführtes Spiel zu spielen. Und auch wenn der Abwehr-Torwart-Verbund nicht so gut funktionierte wie zuletzt, auch weil unser Torwart das ganze Spiel ein Kontaktlinsenproblem hatte, so fand das Team im Angriff immer wieder die richtigen Lösungen und konnte regelmäßig beste Möglichkeiten erspielen. Bis zum 10-10 in der 13. Minute war das Spiel im Ergebnis sehr ausgeglichen.
In der folgenden Phase arbeiteten unsere Jungs in der Abwehr verbessert und es gelang mit spielerisch begeisterndem Handball bis zur 20. Minute einen 11-16-Vorsprung heraus zu spielen, was die Gastgeber dazu zwang zu handeln und unseren Spielmacher und einen Rückraumspieler in Einzeldeckung zu nehmen. Hier brauchte das Team etwas, sich der neuen Situation anzupassen, machte ein paar leichte Fehler, so dass in dieser Phase bis zur Pause die Erlanger schnell auf 15-16 in der 23.Minute verkürzen konnten, als das Team sich wieder fing und es mit 16-17 in die Pause ging.
In der zweiten Halbzeit lief es erst mal etwas besser für die Heimmanschaft. Während bei unseren Jungs die Leistungträger neben dem Angriff auch in der Abwehr die Hauptverantwortung und -last trugen, konnten die Gegner die Last in Offensive und Defensive verteilen, oder auch durch vielfältige Wechselmöglichkeiten allen immer wieder Pausen gönnen. Entsprechend wirkte es bis zum 22-20 in der 30. Minute so, als könne das Spiel nun vorzeitig kippen.
Doch stabilisierte sich das Team nicht nur und mobilisierte weiter alle Kräfte, die möglich waren, sie schafften es auch, bis zur 41. Minute den Spielstand wieder zu drehen zum 27-29. Noch bis zur 43. Minute führte man 30-31. Ein aufgrund mehrerer unglücklicher Entscheidungen der insgesamt guten Schiedsrichter knapperer Stand, als möglich gewesen wäre. Zu diesem Zeitpunkt war aber deutlich der Kraftverlust des aufwendigen Spieles anzumerken. Immer noch gelang es das Spiel, trotz der vom Gegner gestellten, ungewohnten Aufgaben kreativ zu gestalten, und trotz doppelter Einzeldeckung, immer wieder beste Chancen zu erspielen. Doch nun nutze man mehrere dieser Möglichkeiten nicht und die Gastgeber erzielten im Gegenstoß einfache Tore. Und aufgrund des nur knappen Vorsprungs entschied sich das Spiel in dieser Phase.
In der Schlussphase versuchte man dann noch mit hohem Risiko eine letzte Chance zu finden, doch nun war der Verschleiß anzumerken und man musste noch ein paar einfach Gegentore hinnehmen, so dass am Ende eine dem Spielverlauf nach deutlich zu hohe Niederlage mit 37-31 zu Buche steht.
Ein Spiel, mit dem man aufgrund der höchst anerkennenswerten, spielerisch und taktisch hervorragenden Leistung in einem bestens geführten Spiel nur aufgrund der aktuell dünnen Spielerdecke nicht näher an einem Punktgewinn sein konnte. Und wenn man auch keine Punkte, die nicht unverdient gewesen wären, mitnehmen konnte, so erhielten wir doch von ganz vielen Beobachtern in der Halle und am Liveticker ganz viel Anerkennung für diese Leistung, bei der man sich eigentlich nur über das fehlende Zählbare ärgern darf.
Spieler: Felix Müller, Philipp Finneiß (8 Tore), Nils Herrmann (3), Philip Halter, Linus Ruhwandl (3), Tim Ruhwandl (1), Arian Osman, Lucas Pichler (2), Xaver Müller (14); MVs: Philipp Ruhwandl, Lukas Herrmann
#wegotstamina
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